EINLADUNG ZUM BUNDESELTERNKONGRESS

die Bundeselternvertretung der Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege (BEVKi) feiert in diesem Jahr ihr 10-jähriges Bestehen.

Obwohl bereits Vieles bewegt wurde, stehen wir weiterhin vor immensen Herausforderungen im Bereich der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE): Fachkräftemangel, fehlende KiTa-Plätze, fehlende Bildungs- und Chancengerechtigkeit, oftmals noch unzureichende Beteiligung von Eltern und Kindern sowie die hohe finanzielle Belastung für Eltern, Kommunen und Träger – um nur einige Beispiele aufzuzeigen.

Um Engagierte im Bereich der FBBE zusammenzubringen, unterschiedliche Perspektiven zu beleuchten und daraus Handlungsempfehlungen für Politik und Verwaltung abzuleiten, lädt die BEVKi in Zusammenarbeit mit dem Landeselternausschuss Rheinland-Pfalz (LEA RLP) ein.

Bundeselternkongress
„Elternmitwirkung – Kinder und Demokratie stärken durch Partizipation“
Samstag, den 16. November 2024, von 9:00 bis 17:00 Uhr
Kurfürstlichen Schloss, Peter-Altmeier-Allee 9, 55116 Mainz

Weitere Information und Details zum Kongress können Sie dem Anhang entnehmen.

Bitte melden Sie sich bis zum 18.10.2024 unter folgendem Link zur Gesamtveranstaltung an:

https://bafza-veranstaltungen.bafza.de/bundeselternkongress-2024/start

ONLINE-INFOABEND: GRUNDLAGEN DER ELTERNMITWIRKUNG

Die Kreiselternausschüsse Ahrweiler (KEA AW), Neuwied (KEA NR) und Rhein-Pfalz-Kreis (KEA RPK) laden für Montag, 23. September 2024, um 19:00 Uhr zu einer digitalen Schulung ein.

Unter dem Titel „GRUNDLAGEN DER ELTERNMITWIRKUNG in rheinland-pfälzischen Kitas“ wird Andreas Winheller (Ehrenvorsitzender des Landeselternausschusses RLP) über die Rechte, Pflichten, Aufgaben und Rolle der Eltern und Elternvertreter in Kindertagesstätten bzw. Tageseinrichtungen informieren.

Es werden unter anderem wichtige Gremien vorgestellt wie die Elternversammlung, der Elternausschuss, der Kita-Beirat und der Stadt- bzw. Kreiselternausschuss, welche aufgrund der anstehenden Wahlen und konstituierenden Sitzungen von aktueller Relevanz sind. Fragen sind erwünscht!

Der Informationsabend wird digital im Rahmen eines Online-Meetings mit dem Videokonferenz-Tool „Zoom“ durchgeführt. Eingeladen sind insbesondere Eltern, Sorgeberechtigte und Elternvertretungen aus den Landkreisen Ahrweiler, Neuwied und dem Rhein-Pfalz-Kreis. Darüber hinaus sind auch andere Kita-Akteure sowie Interessierte anderer Kreise und Städte in Rheinland-Pfalz herzlich willkommen.

Anmeldungen sind über die Webseiten der Kreiselternausschüsse Neuwied und Rhein-Pfalz-Kreis möglich. Die Zugangsdaten werden nach der Anmeldung per E-Mail verschickt. Bitte prüfen Sie auch Ihren Spam-Ordner.

PFLICHTAUFGABE ODER AUFGABE DER PFLICHT?

Reaktion auf Rheinpfalz-Artikel vom 11.9.2024: „Zu teuer? Kita-Neubauten werden gestoppt“

Pflichtaufgaben – dem Namen nach handelt es sich hierbei um Aufgaben, die verpflichtend und oftmals durch Gesetze geregelt sind. Sie müssen umgesetzt und erfüllt werden und stellen keine unverbindlichen Handlungsempfehlungen dar.

Eine dieser Pflichtaufgaben der Kommunen lautet, für ein bedarfsgerechtes Angebot an Betreuungsplätzen in Kindertagesstätten zu sorgen. Seit 2019, dem Jahr der Verabschiedung des neuen KiTa-Gesetzes in Rheinland-Pfalz, war klar, dass dieses Angebot zwei Jahre später eine siebenstündige, durchgängige Betreuung für jedes Kind umfassen muss. Bereits 2018 gab es Überlegungen der Gemeinden Rhodt und Weyher, wie diese Aufgabe gemeinsam bewältigt werden könne. Ende 2024 und somit bald sieben Jahre und zwei Generationen von Kita-Kindern später, stellt der frisch gewählte Gemeinderat Rhodt nun fest, dass der nach jahrelangem Prüfen, Abwägen und Beauftragen von Machbarkeitsstudien und Architektenleistungen gefundene „endgültige Beschluss“ beider Gemeinderäte für einen gemeinsamen Neubau doch nicht mehr so richtig endgültig ist. Abgewartet werden soll nun das Ergebnis einer weiteren Machbarkeitsstudie. Die geschätzten Kosten sind im Laufe der Zeit von einer Million Euro auf das mittlerweile Fünffache (!) angestiegen.   

Für regelmäßige Rheinpfalz-Leser, aber insbesondere für die Eltern, die erst kürzlich ihre Stimme bei der Kommunalwahl abgegeben haben, stellen sich nun folgende Fragen:
Wie viele Machbarkeitsstudien sind noch erforderlich, um eine Lösung zu finden?
Wie lange soll noch abgewartet werden, bis den Kindern eine familienorientierte Kommunalpolitik und ihr gesetzlich verankertes Recht auf zeitgemäße und bedarfsgerechte Kindertagesbetreuung zugestanden wird?
Wie viele Millionen sollen noch durch eine Verweigerungshaltung vergeudet werden, die wohl landesweit ihresgleichen sucht?

„Offensichtlich hält sich der Irrglaube, das KiTa-Gesetz beinhalte eine Übergangsfrist bis 2028, mancherorts ziemlich hartnäckig. Diese Übergangsfrist bezieht sich jedoch lediglich auf die Ausgestaltung der Mittagsverpflegung, also ob den Kindern ein warmes oder kaltes Mittagessen angeboten werden muss. Der Rechtsanspruch auf durchgängige Betreuung besteht uneingeschränkt bereits seit 2021 für jedes Kind.“ erklärt Christian Strecker, Vorsitzender des Kreiselternausschusses Südliche Weinstraße, der gesetzlichen Interessensvertretung aller Kita-Eltern im Landkreis.

Der Kreiselternausschuss appelliert daher an die Verantwortlichen, den jahrelangen Eiertanz endlich zu beenden und auch den Familien in Rhodt und Weyher eine zukunftssichere und wirklich endgültige Lösung zu präsentieren. Nicht nur, weil es eine Pflichtaufgabe der Gewählten ist, sondern insbesondere auch ein Erfordernis junger Eltern darstellt, Familie, Beruf und das Recht Ihrer Kinder auf frühkindliche Bildung miteinander vereinen zu können.