Informationen zum Kita-Regelbetrieb unter Corona-Bedingungen

Pressemitteilungen

Aktuell sind für die Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz Schritte zur weiteren Öffnung vorgesehen. Demnach können seit 08. März die Vorschulkinder sowie besonders belastete Kinder die Kitas wieder besuchen. Ab 15. März ist dann für alle Kinder ein „Regelbetrieb unter Corona-Bedingungen“ geplant. Das heißt, es endet dann der Appell, seine Kinder zuhause zu betreuen.

Sollten dann noch befristete Einschränkungen vor Ort – insbesondere in den Hol- und Bringzeiten der Kinder – notwendig sein, so werden diese Übergangsregelungen im Einvernehmen zwischen Träger, Leitung und Elternausschuss beschlossen. D.h. für die Elternvertretungen gibt es hiermit zum ersten Mal überhaupt ein echtes Mitbestimmungsrecht, das über das übliche Anhörungsrecht deutlich hinausgeht.

Um die Elternvertretungen auf diese neue Verantwortlichkeit und die anstehenden Verhandlungen optimal vorzubereiten, hat der Landeselternausschuss der Kitas in Rheinland-Pfalz (LEA) ein entsprechendes Informationsblatt herausgegeben. Zudem lädt der LEA alle Mitglieder der örtlichen und überörtlichen Elternausschüsse und -beiräte für Samstag, 13. März, 19:00 Uhr, zu einer Online-Videokonferenz ein. Als Referent und Ansprechpartner steht hierbei der LEA-Vorsitzende Andreas Winheller, der als Teil der Kita-Spitzen die Regelungen mit ausgehandelt hat, zur Verfügung.

Die Zugangsdaten für die Veranstaltung sowie das oben genannte Infoblatt können entweder unter https://www.lea-rlp.de/ abgerufen oder beim Kreiselternausschuss (KEA) SÜW per E-Mail an keasuew@t-online.de angefordert werden.

NEWSLETTER 04/21

Gemeinschaft

Hier können Sie sich den NEWSLETTER auch als PDF downloaden.

Neuigkeiten vom Kreiselternausschuss (KEA SÜW)

Dieses Mal mit den Schwerpunktthemen:

  • KEA SÜW: Arbeitsgruppen & Online-Präsenz
  • Aktuelles zum Kita-Zukunftsgesetz

1.) Mitmach-Arbeitsgruppen des KEA SÜW

Im Kreiselternausschuss SÜW gibt es die Möglichkeit, in Arbeitsgruppen mitzuarbeiten. So ist es möglich, einzelne Themen mitzugestalten, mit uns ins Gespräch zu kommen oder einen Einblick in unsere Arbeit zu erhalten.

Manche unserer Arbeitsgruppen sind für alle Interessierten offen, auch für andere Akteure des Kita-Umfelds. Gerade in der Startphase sind:

  • Arbeitsgruppe „Ernährung in der Kita“
  • Arbeitsgruppe „Austausch &  Zusammenarbeit Kitaleitungen / KEA SÜW“

Wer an einer Mitarbeit oder einem möglichen Arbeitsgruppen-Thema Interesse hat, kann sich gerne jederzeit bei uns melden!

2.) Online-Präsenz des KEA SÜW

Nach langer Anlaufzeit ist es endlich geschafft, wir haben nun eine Online-Präsenz für den KEA SÜW:

Homepage:    https://keasuew.de

Facebook:      Facebook.com/keasuew

Auf der Homepage findet man u.a. aktuelle Infos und Links, unsere Newsletter und unsere Pressemitteilungen. Wir freuen uns auf viele Besucher!

An dieser Stelle ein ganz besonders großes Dankeschön an unser „Multitalent“ Gordon Amuser aus Bad Dürkheim, der hier die Hauptarbeit für uns geleistet hat. Wir wünschen ihm im zukünftigen KEA DÜW ein ähnlich gutes Gelingen!

3.) Kreisübergreifende Infoveranstaltung am 28.01.2021

Ein einzigartiges Ereignis war die kreisübergreifende Informationsveranstaltung am 28.01.2021 (Titel „Kinderbetreuung in Kindertagesstätten zur Corona-Zeit – zwischen Regel- und Notbetrieb“), welche der KEA SÜW zusammen mit Elternvertretern aus Wörth am Rhein, Grünstadt und Bad Dürkheim organisiert und durchgeführt hat. Die Jugendämter der Nachbarkreise Germersheim und Bad Dürkheim hatten extra alle Kitas hierfür angeschrieben. In der Presse wurde (auch dank der Französisch-Initiative) die Veranstaltung ausführlich beworben und auch namhafte Politiker hatten sich für den Online-Abend angesagt. Schließlich musste bei über 300 Anmeldungen „die Bremse gezogen werden“, da das Online-Tool maximal 250 Teilnehmer zulässt. Letztlich waren dann konstant über 210 Besucher eingewählt, was für solche Veranstaltungen alles andere als gewöhnlich ist. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden, Helfer und Teilnehmer!

4.) Aktuelle Kita-Situation in der Corona-Zeit

Am 15.03.2021 gingen die meisten Kitas in Rheinland-Pfalz (mit Ausnahmen – siehe Kreis Germersheim) vom „Regelbetrieb bei dringendem Bedarf“ zum „Regelbetrieb unter Corona-Bedingungen“ über. Es endete dann der Appell, seine Kinder zuhause zu betreuen.

Sollten jetzt noch befristete Einschränkungen vor Ort – insbesondere in den Hol- und Bringzeiten der Kinder – notwendig sein, so werden diese Übergangsregelungen im Einvernehmen zwischen Träger, Leitung und Elternausschuss beschlossen. D.h. für die Elternvertretungen gibt es hiermit zum ersten Mal überhaupt ein echtes Mitbestimmungsrecht, das über das übliche Anhörungsrecht deutlich hinausgeht.

5.) Umsetzung des neuen Kita-Zukunftsgesetzes

Das neue Kita-Zukunftsgesetz tritt am 01.07.2021 vollständig in Kraft. Kernstück ist der Rechtsanspruch auf eine durchgängige, regelmäßige Betreuung von sieben Stunden am Stück für alle. Mittels Bedarfsermittlungen, Planungsgesprächen und Begehungen wurde und wird in den einzelnen Kitas ermittelt, ob die vollständige Umstellung zum besagten Stichtag schon erfolgen kann oder ob hier die zulässigen Übergangsfristen gezogen werden müssen. Dies kann möglich sein, wenn die Schlaf- und Essensplätze bzw. Küchen noch nicht auf den höheren Bedarf ausgerichtet sind und z.B. Erweiterungen oder Investitionen notwendig sind.

Bei den hier angesprochenen Themen handelt es sich um wesentliche Änderungen gemäß Elternausschussverordnung, weshalb hier die örtlichen Elternausschüsse/-beiräte zu hören und informieren sind.

Auch in der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses SÜW am 27.01.2021 war das neue Kita-Gesetz und seine Auswirkungen das Hauptthema. Details hierzu können den Dokumenten unter folgendem Link entnommen werden:

https://sessionnet.krz.de/suedliche-weinstrasse/bi/si0057.asp?__ksinr=1438

Die Verabschiedung des Sozialraumbudgets SÜW ist noch nicht erfolgt, hieran wird u.a. in einer Arbeitsgruppe unter Beteiligung des KEA SÜW gearbeitet.

Die nächsten beiden Sitzungen des Jugendhilfeausschusses sind auf den 21.04.2021 und den 16.06.2021 (jeweils 17:00 Uhr) angesetzt.

6.) Rechtsverordnungen zum neuen Kita-Zukunftsgesetz

Die Rechtsverordnungen zum neuen Kita-Gesetz sind nun verkündet worden. Es gibt insgesamt drei Landesverordnungen, welche hier zu finden sind:

https://kita.rlp.de/de/aktuelles/aktuelle-nachrichten/news/News/detail/rechtsverordnungen-zum-landesgesetz-ueber-die-erziehung-bildung-und-betreuung-von-kindern-in-tagesei/

Auch hier sind diese nochmals, zusammen mit dem neuen Kita-Gesetz (samt Begründung) abgelegt: https://kita.rlp.de/de/themen/kita-gesetz/materialien/

In den Verordnungen werden bestimmte Gesetzesvorgaben im Detail geregelt. Beispielsweise wird in der Elternmitwirkungsverordnung näheres zu Wahl, Amtszeit, Größe usw. des Elternausschusses bestimmt.

Die drei Verordnungen heißen:

  • Landesverordnung zur Ausführung von Bestimmungen des Landesgesetzes über die Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege (KiTaGAVO)
  • Landesverordnung über den Beirat in Tageseinrichtungen der Kindertagesbetreuung (KiTaGBeiratLVO)
  • Landesverordnung über die Elternmitwirkung in Tageseinrichtungen der Kindertagesbetreuung (KiTaGEMLVO)

Die Elternmitwirkungsbroschüre des Landeselternausschusses RLP wird derzeit überarbeitet, um sämtliche Neuerungen zu erfassen. In der Broschüre werden die Aufgaben, Mitwirkungsmöglichkeiten und Rechte der Eltern und Elternausschüsse anschaulich erläutert.

Die alte (aber noch aktuelle) Version gibt es hier:
https://www.lea-rlp.de/wp-content/uploads/LEA_Brosch%C3%BCre_Elternmitwirkung_Final.pdf

7.) Erklärvideos zum neuen Kita-Gesetz

Bei der Umsetzung des neuen KiTa-Gesetzes gibt es immer wieder Missverständnisse und falsche Auslegungen in der Praxis. Deswegen haben die zuständigen Referentinnen aus den beteiligten Landesministerien in einer offenen Sprechstunde Fragen aus der Fachpraxis beantwortet. Die entsprechenden Informationsvideos sind hier zu finden:

https://kita.rlp.de/de/themen/kita-gesetz/erlaeuternde-kurzvideos-zum-kitag/

Themen sind:

Das Sozialrechtliche Dreieck // Die Bedarfsplanung // Das Sozialraumbudget //  Inklusion // Personalbemessung und Personalberechnung // Die Personalisierung der Kinder im Alter von zwei Jahren // Leitungsdeputate // Mittagszeit als Teil des Rechtsanspruches // Der Kita-Beirat // Fachkräftevereinbarung, Fortbildung und Fachberatung // Evaluation // Die Betriebserlaubnis (BE) einer Kita.

Mit diesen Videos können sich jetzt auch wir Elternvertreterinnen und Elternvertreter noch besser fit machen für die Diskurse bei der Umsetzung in die Praxis.

8.) Französisch-Spracharbeit in den Kitas

Im Dezember 2020 gründeten engagierte Elternvertreter aus den Kindertagesstätten in Dörrenbach und Oberotterbach die „Elterninitiative LSN“ (Lerne die Sprache des Nachbarn), um unter dem Motto “Kein au revoir für unsere Französischfachkräfte!” den Fortbestand der Französisch-Spracharbeit in den Kitas zu erwirken. Schnell fanden sie Unterstützung weit über die Südpfalz hinaus, was auch in Presse, Funk und Fernsehen Beachtung fand. Ende Februar 2021 fand eine große Online-Veranstaltung der Elterninitiative statt. Nun hat die Initiative eine öffentliche Petition gestartet, mit dem Ziel der Aufrechterhaltung des Programmes “Lerne die Sprache des Nachbarn” in seiner bisherigen Form. Die Petition kann bis zum 11.05.2021 unter folgendem Link eingesehen und mitgezeichnet werden: petition.initiative-lsn.de

Wir freuen uns, von Euch zu hören!

 Phone: 0160-8529516 – Mail:keasuew@t-online.de – Homepage: https://keasuew.de  Facebook: facebook.com/keasuew

KITAS IN RLP BLEIBEN OFFEN – HYGIENEMASSNAHMEN VERSCHÄRFT

Spielzeug

Bildungsministerin Dr. Hubig hat heute in einer Pressekonferenz nach Vorberatung mit den Kita-Spitzenverbänden (einschließlich des Landeselternausschusses) bekräftigt, dass die Kitas in RLP weiterhin offen bleiben sollen. Eine Kita-Schließung sei in der aktuellen Lage absolut unverantwortlich, da dadurch sowohl den Kindern als auch den Familien große Schäden entstehen würden.

Dies hat auch der medizinische Sachverständige Prof. Dr. Fred Zepp, Direktor der Universitätskinderklinik Mainz, bekräftigt. Studien zeigten bereits große Schäden, die Kita-Schließungen verursachen – auch im Bereich von z.B. psychischen Erkrankungen. Es sei daher wichtig, eine Gesamtbetrachtung der Kindesgesundheit vorzunehmen. Insbesondere seien die derzeit höheren Infektionszahlen bei Kita-Kindern mit einem um ca. 300% höheren Testaufkommen in dieser Altersgruppe erklärbar.

Gleichzeitig steht die Gesundheit aller Beteiligten an erster Stelle, so dass die Hygienemaßnahmen in den Kitas jetzt verschärft werden sollen. Dies wird auch in der nächsten Fassung der Corona-Landesbekämpfungsverordnung (CoBeLVO) enthalten sein:

  1. Es wird jetzt eine durchgängige Maskenpflicht für alle Erwachsenen in der Kita angeordnet, auch in der pädagogischen Arbeit. Ausnahmsweise darf die Maske abgenommen werden, wenn das in einer besonderen Situation pädagogisch erforderlich ist, z.B. in der Sprachförderung.
  2. Das Testangebot für die Fachkräfte wird ausgeweitet.
  3. Testangebote für Kinder sollen ausgeweitet werden. In der Landeshauptstadt Mainz wird ein Modellprojekt gestartet, allen Kita-Kindern pro Woche das Angebot für Tests innerhalb der Kita machen zu können.
  4. Durch organisatorische Maßnahmen muss die Durchmischung in den Kitas verringert werden. Das bedeutet nicht zwingend „feste Gruppen“ aber personelle Kontinuität, so dass die Kontaktanzahl deutlich reduziert wird. Das kann im Einzelfall auch zu einer Einschränkung des Betreuungsangebotes führen, das im Einvernehmen mit dem Elternausschuss vereinbart werden kann.
  5. Um die Einschränkung des Betreuungsangebotes so klein wie möglich zu halten, erwartet Ministerin Dr. Hubig, dass alle Träger falls erforderlich auch Zusatzpersonal einstellen (Corona-Unterstützungskräfte) und die Jugendämter dies mitfinanzieren. Das Land wird seinen Landesanteil für dieses Personal in vollem Umfang ohne Beschränkung zahlen, wenn Träger und Jugendamt vor Ort sich darauf verständigt haben.

Aus Sicht des Landeselternausschusses sind das genau die richtigen Maßnahmen, um das Spannungsverhältnis zwischen Bildungsanspruch der Kinder, Betreuungsbedarf der Familien und Gesundheitsschutz in den Kitas in der jetzigen schwierigen Lage gewährleisten zu können.

Für die Verantwortungsgemeinschaft vor Ort aus Träger, Fachkräften und Elternausschüssen besteht spätestens jetzt die Notwendigkeit, sich zeitnah zu Verhandlungen zu treffen, um abgestimmte Maßnahmen für die Kita auszuhandeln. Für diese Verhandlungen hat der LEA RLP seine Informationen erstellt, die HIER (als Link) zum Download bereit stehen.

Das Bildungsministerium hat zu dem Thema auch eine Pressemitteilung herausgegeben, die HIER (als Link) zum Download verfügbar ist.

Die neuen Regelungen hat das Landesjugendamt in einem Rundschreiben an die Kita-Träger (hier als Link zum Download) und einem Infobrief an die Eltern (hier als Link zum Download) erläutert.