Rückblick: Infoveranstaltung zum Thema „Bedarfsgerechter Kita-Platz“

Am 21. Juni veranstaltete der Kreiselternausschuss Südliche Weinstraße (KEA SÜW) einen Online-Infoabend zum Thema „Bedarfsgerechter Kita-Platz“. Der Veranstaltung vorausgegangen war eine Eltern-Umfrage zur Betreuungssituation der Kinder in SÜW, deren Ergebnisse an diesem Abend auch vorgestellt wurden. An der zweieinhalbstündigen Veranstaltung nahmen unter anderem auch Elternvertreter der Landes- und Bundesebene teil. Christian Strecker (Vorsitzender KEA SÜW) stellte die Ergebnisse der Umfrage vor. Die Referentin Karin Graeff (Vorsitzende des Landeselternausschusses RLP) erläuterte dann anhand der konkreten Beispiele, wie die individuellen Bedürfnisse der Familien ermittelt werden und in die Bedarfsplanung einfließen. Ein Viertel der über 430Teilnehmer hatte bei der Umfrage angegeben, dass die aktuelle Betreuungssituation nicht ihren tatsächlichen Bedarf abdeckt. „Es gibt einige Faktoren, die in Summe zu so einem hohen Anteil führen können. Hierzu zählen neben der oftmals missinterpretierten sogenannten „18er-Regel“, die dadurch wegfallende Betreuung in den Randzeiten, der unzureichende Ausbau der Ganztagesplätze aber auch der momentan akute Fachkräftemangel“ so Karin Graeff. Diese Umstände zwängen die Verantwortlichen in einen Zustand der Mangelverwaltung. Christian Strecker ergänzt, es sei auch entscheidend, dass die Bedarfe der Eltern dem Jugendamt vorlägen. Das Jugendamt SÜW führe eine sehr umfangreiche und umfassende Bedarfsermittlung durch. Es würden beispielsweise alle Eltern der Kita-Kinder über die jeweiligen Einrichtungen zu ihrem individuellen Betreuungsbedarf befragt. Dies sei nicht selbstverständlich, wie Beispiele aus anderen Landkreisen zeigten. Berücksichtigung könnten nur Bedarfe finden, die auch bekannt seien. Daher sei auch insbesondere Eltern, die einen Betreuungsbedarf für Einjährige (U2-Kinder) hätten, angeraten ihren Bedarf gegenüber dem Jugendamt transparent zu machen.

Eine weitere Erkenntnis der Umfrage ist, dass die Partizipation der Eltern am gesamten Prozess der Bedarfsplanung noch ausbaufähig ist. „Im Idealfall werden die Eltern und Elternvertreter schon in die Definition des Bedarfsermittlungsverfahrens einbezogen. Dies ist begründet durch das Anhörungsrecht und auch im Sinne des Gedankens der Verantwortungsgemeinschaft.“ betonte Karin Graeff. Auch an dieser Stelle sei der Landkreis SÜW ein positives Beispiel. „Das Jugendamt begrüßt ausdrücklich, dass ein Vertreter des Elternausschusses an den Bedarfsplanungsgesprächen, die mit jeder Kita einzeln durchgeführt werden, teilnehmen darf. Leider ist diese Information offensichtlich nicht zu allen Elternausschüssen vorgedrungen.“, so Christian Strecker. Repräsentativ sei die Umfrage nicht, allerdings könne man durch die vielen Rückmeldungen doch schon ein grobes Stimmungsbild ableiten. Und dieses zeige, dass an einigen Stellen des Kita-Systems noch Handlungsbedarf für die Verantwortungsgemeinschaft aus Eltern, Kita und Trägern besteht – auf örtlicher als auch auf überörtlicher Ebene.  

LEA kritisiert angekündigte Betreuungseinschränkungen durch Tarifeinigung für kommunale Kitas

Mainz 22.6.2022 – Der Landeselternausschuss der Kitas in RLP hat Äußerungen des Geschäftsführers der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) Wolfgang Spree scharf kritisiert. Spree hatte in der Presse angekündigt, dass die neu vereinbarten „Entlastungstage“ für die Fachkräfte zu einer reduzierten Präsenz der Fachkräfte in den Einrichtungen führen werden und deshalb auch zusätzliche Schließtage in den Kindertagesstätten nach sich ziehen können.

LEA-Vorsitzende Karin Graeff weist diese Sichtweise entschieden zurück: „Diese Vorstellungen der Kommunen sind ein familienpolitischer Albtraum. Weitere Schließtage oder Betreuungseinschränkungen sind für Kinder und Eltern schlichtweg nicht mehr tragbar. In vielen Kitas wird die Betreuung aufgrund von Personalmangel ohnehin bereits jetzt regelmäßig eingeschränkt. Es besteht ein Rechtsanspruch auf eine bedarfsgerechte und zuverlässige Kita-Betreuung – und wir erwarten, dass die Kommunen diese Pflichtaufgabe endlich anständig erledigen.“

Da in den rheinland-pfälzischen Kitas eine Mindestpersonalisierung vorgeschrieben ist, muss durch zusätzliche freie Tage für die Fachkräfte ein Personalausgleich durch Vertretungspools oder Mehrpersonal geschaffen werden, wenn nicht weitere Schließungen der Kitas oder automatische Betreuungskürzung durch den sogenannten „Maßnahmenplan“ stattfinden sollen.

„Anstatt die Fachkräfte anständig zu bezahlen und die Rahmenbedingungen zu verbessern, haben die kommunalen Arbeitgeber lieber zusätzliche Urlaubstage gewährt. Und jetzt wird klar, dass die Kommunen diese Urlaubstage gar nicht ausgleichen wollen, sondern ein illegales Sparprogramm auf Kosten der Betreuung unserer Kinder geplant ist. Der Fachkräftemangel war den Tarifparteien bekannt. Ohne Mehrpersonal wurde uns von den Tarifparteien sehenden Auges eine Suppe eingebrockt, die jetzt unsere Kinder auslöffeln sollen.“, so LEA-Vorsitzende Karin Graeff.

Die Kita-Kinder und deren Familien haben in der Corona-Zeit gelitten wie kaum eine andere Gruppe in der Bevölkerung. Es ist daher einfach unanständig, jetzt wieder auf ihre Kosten sparen zu wollen. Die Träger haben diese Vereinbarung sehenden Auges abgeschlossen, daher müssen sie jetzt auch Lösungen finden, die nicht auf Kosten des Rechtsanspruchs auf Betreuung gehen.

Der LEA unterstützt eine Entlastung der Fachkräfte in Rheinland-Pfalz, aber Eltern und insbesondere Kinder dürfen nicht die Leidtragenden sein.

„Mehrpersonal oder Vertretungspools sind jetzt die uneingeschränkte Verpflichtung der Träger. Die freien Tage dürfen zu keinem einzigen zusätzlichen Schließtag in irgendeiner Kita führen“, erläutert LEA-Vorsitzende Graeff die Erwartungen der Eltern. „Mit unserem Konzept für pragmatische Lösungen auch in Zeiten des Fachkräftemangels hat der LEA RLP einen Handlungsrahmen vorgestellt, wie das auch in der derzeitigen Arbeitsmarktsituation möglich ist. Das muss jetzt umgesetzt werden, auch wenn es Geld kostet. Dazu sind die Kommunen verpflichtet, und wir werden diese Verpflichtung vor Ort konsequent einfordern, wenn jemand unsere Kinder zu seinem persönlichen Sparschwein machen möchte“

Hintergrundinformationen:
Der Landeselternausschuss (LEA) RLP ist die gewählte gesetzliche Landesvertretung der Elternausschüsse der über 2600 rheinland-pfälzischen Kindertagesstätten nach § 13 KiTaG RLP.
Die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder Karin Graeff (Vorsitzende), Benjamin Stihler (Stv. Vorsitzender), Gordon Amuser, Katharina Blahnik, Ines Friedla, Mandy Horn, Julia Seidl, Dr. Julia Stock, Dr. Asif Stöckel-Karim sowie Sylvie Tokarczyk (Beisitzer*innen) sind damit die Vertretung der über 200.000 rheinland-pfälzischen Kita-Eltern.

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NEWSLETTER JUNI 2022

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Willkommensgruß von Kindern für Kinder – Rucksackaktion für ukrainische Kinder in den Kitas

Eine kleine Geste des Willkommens und des Zusammenhalts wollten Eltern und Kinder aus Neustadt den vor dem Krieg geflüchteten Kindern in den Kitas der Stadt zukommen lassen. Koordiniert durch den Stadtelternausschuss Neustadt (StEA NW) wurde daher eine besondere Hilfsaktion ins Leben gerufen.

Einen kleinen Kinderrucksack oder Turnbeutel, gefüllt mit alltäglichen Materialien, z.B.  Malbuch und Buntstiften, etwas Süßem, Spielzeug und einem selbstgemalten Bild konnten die Eltern gemeinsam mit ihren Kindern zusammenstellen und dem StEA NW übergeben. Dieser verteilte die kleinen Willkommensgeschenke an die ukrainischen Kinder in den Kitas der Stadt. Die Aktion wurde ein großer Erfolg, sodass deutlich mehr der zum Teil selbstgenähten Turnbeutel und Rucksäcke, gesammelt wurden, als ukrainische Kinder in Neustadt angekommen waren. Auf Wunsch der Eltern und Kinder sollten aber alle Rucksäcke als Willkommensgeschenk bei vom Krieg betroffenen Kindern ankommen. Daher bot der StEA NW überschüssige Rucksäcke unter anderem dem Kreiselternausschuss SÜW zur Verteilung an.

Irina Ulmer hat sich dieser Aufgabe innerhalb der KEA-Vorstandschaft gerne und voller Freude angenommen, denn ihr Engagement ist bereits sehr groß bei der Unterstützung der geflüchteten Familien. Irina steht seit Beginn des Ukraine-Krieges mit den Flüchtlingen, die im Hotel Seeblick in Bad Bergzabern untergebracht sind, in Kontakt. Auch unter ihnen gibt es viele Kinder, die derzeit noch keine Kita besuchen können. Ihnen konnte mit den Rucksäcken ebenfalls eine kleine Freude bereitet werden. Nachdem  alle Kitas im Landkreis über die Aktion informiert wurden, gab es 13 direkte Rückmeldungen. Die Rucksäcke wurden dann in Dörrenbach oder Annweiler abgeholt oder die Verteilung unter Mithilfe der KEA-Vorstandskolleginnen Daniela, Heike und Sarah realisiert. Die Bereitschaft der Elternausschüsse, sowie der Kita-Teams war groß und somit konnten bisher über 70 Rücksäcke an die ukrainischen Kinder in SÜW überreicht werden. Durch die entstandene Vernetzung und das tolle Engagement aller Beteiligten konnten weitere Sachspenden organsiert und den geflüchteten Familien übergeben werden.

Wir möchten uns auch im Namen der Kitas herzlich bei den Eltern und dem Stadtelternausschuss Neustadt dafür bedanken, dass sie uns an ihrer tollen Aktion haben teilhaben lassen!

INFORMATIONSSEITEN

Zerstörung, Flucht, Tod – Millionen von Kindern müssen lernen, den Krieg zu verarbeiten. Eine Situation, die selbst für Erwachsenen eine riesige Herausforderung darstellt. Die Kinder und Jugendlichen sind daher in besonderem Maße auf Schutz und Unterstützung angewiesen. Eine möglichst rasche Aufnahme in Kitas und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe soll dazu beitragen, in der neuen und fremden Umgebung anzukommen und das Erlebte besser bewältigen zu können.

Das Land Rheinland-Pfalz hat hierzu eine eigene Internetseite zum Thema Ukraine eingerichtet, auf der Sie auch Informationen zum Bereich der Kindertagesbetreuung finden, auch in Ukrainischer Sprache. Diese Seite enthält vor allem Informationen zur Aufnahme in Kitas, aber auch zur Möglichkeit für ukrainische Menschen in rheinland-pfälzischen Kitas zu arbeiten.

https://ukraine.rlp.de/de/kita-und-schule-shkola-ta-ditjachii-sad/kita/


Sozialarbeit und Kita-KistE stellen sich vor

Wir sind die Mitarbeiterinnen der Kita-Sozialarbeit und der Kita-KistE (KitaKinder-starke-Eltern) der protestantischen Kirchengemeinden in Bad Bergzabern. Zugegeben, die Konzepte sind neu, die Begrifflichkeiten sind neu und wir sind auch neu; das sorgt ein wenig für Verwirrung. Da wir aber Ihre direkten Ansprechpartner sind, freuen wir uns über die Gelegenheit, uns und unsere Arbeit im Rahmen des KEA-Newsletters vorstellen zu können.

Sowohl die Kita-Sozialarbeit, als auch die Kita-KistE (Abkürzung für KitaKinder-starke-Eltern)sind im Zuge des Kita Zukunftsgesetzes in Rheinland-Pfalz im Juli 2021 flächendeckend entstanden und sind Teil des sogenannten Sozialraumbudgets. “Das Konzept des Sozialraumbudgets wurde in einem längeren und beteiligungsorientierten Prozess entwickelt. In den seit 2018 angelegten Strukturen der Jugend- und Familienberatungsstellen des Landkreises haben wir Kita-Sozialarbeit und Kita -KistE verankert. Dieses Modell ermöglicht, dass sozialraumorientiert in den jeweiligen Verbandsgemeinden direkte und niederschwellige sozialpädagogische Beratung für die Familien und die Kitas zur Verfügung steht. Das neuartige Modell der Kita-KistE soll die Kitas begleiten, den sozialen Ausgleich und damit die Inklusion zu fördern und zu schaffen. Ich bin sehr froh und zuversichtlich, dass wir damit mittelfristig ein gutes kooperatives Modell entwickelt haben.“, so Hannelore Schlageter, Abteilungsleiterin des Amtes für Jugend und Familie in SÜW.

Kita-Sozialarbeit

Die Erfahrungen in der Kita-Sozialarbeit sind tatsächlich nicht ganz neu, da dieses Modell schon seit längerem in Bad Bergzabern gelebt werden konnte. Flächendeckend besteht diese Möglichkeit seit Juli 2021 nun auch für alle Kitas in der Verbandsgemeinde. Hier sind Lena Kopp, Claudia Kohz und Tina Krieger als Sozialarbeiterinnen in den verschiedenen Kitas tätig. Die Ziele der Arbeit bestehen vor allem in der Erhöhung der Chancengerechtigkeit im Sozialraum. Damit ist gemeint, dass mit unserer Arbeit ein Verständnis geschaffen wird für die Bedürfnisse und Ressourcen der Kinder und der Familien vor Ort. Unsere Unterstützungsangebote richten sich schließlich nach diesem Verständnis aus, um damit ähnliche Entwicklungs- und Bildungschancen für alle zu ermöglichen. Die Mitarbeiterinnen der Kita-Sozialarbeit bieten Ihnen daher unterschiedliche Hilfen an bei der Bewältigung von Problemen im Alltag (Finanzen, Wohnen, sowie bei Themen zur Familie und dem sozialen Umfeld). Durch Beratungsgespräche zur Erziehung, oder auch bei persönlichen Krisen, durch die Unterstützung bei behördlichen Fragen und Angelegenheiten (z.B. der Beantragung von Unterhaltsvorschuss, von Bildungs- und Teilhabepaketen) oder bei Angelegenheiten mit dem Jobcenter sind wir Ihnen gerne eine Stütze auf dem Weg zur Selbsthilfe. Auch bei der Suche nach passendenden Förderangeboten, wie u.a. Ergotherapie oder Logopädie sind wir behilflich. Zur noch besseren Vernetzung innerhalb des Sozialraums kümmern wir uns gerne mit Ihnen gemeinsam um die Teilnahme an Freizeitangeboten für ihre Kinder, oder eben auch für die ganze Familie.

Dafür sind wir regelmäßig in den Kitas in Bad Bergzabern und den Verbandsgemeinden vor Ort und dort direkt Ansprechpartner für Sie als Eltern und auch für die Kita-Teams. Sie können uns bei Fragen und Problemen gerne während den Präsenzzeiten in Ihrer Kita ansprechen, ansonsten per Telefon, oder Mail. Wir vereinbaren dann mit Ihnen ganz formlos, kostenlos und ohne Antrag einen Termin.

Bei Fragen und auch Anregungen finden Sie hier unsere Telefonnummern:

Lena Kopp: 017643235000
Claudia Kohz: 015906141557
Tina Krieger: 017642048381

Da wir einen guten Austausch mit den Kitas pflegen, erhalten wir einen Einblick in den Alltag derselben und können auch von den Kita-Teams zu Lösungsprozessen beratend hinzugezogen werden. Unsere Arbeit beginnt u.a. dann, wenn die Gespräche und Beratungen über die Kita hinaus gehen und wir Sie als Familien unterstützen, oder begleiten können.

Aus Erfahrungen in der Praxis beschreibt Sabrina Müller-Molinet (Kita St. Martin, Bad Bergzabern) die Kita-Sozialarbeit als „Familien und Kita-unterstützend als Ansprechpartner vor Ort. Bei schwierigen Gesprächen mit den Eltern ist sie unterstützend dabei und gibt für die Familien und Erzieher Hilfestellungen. Sie haben immer ein offenes Ohr und die Teams sowie auch die Eltern werden immer kompetent beraten.“

Kita-KistE (Kita-Kinder-starke-Eltern)

Die Kita-KistE ist eine Innovation mit dem Konzept zur Stärkung von Kita-Kindern und ihren Eltern und findet stets eng vernetzt mit der Kita-Sozialarbeit statt. Sabrina Müller-Molinet (Kita St.Martin, Bad Bergzabern) fasst diese Arbeit treffend zusammen, es ist „eine vielfältige Angebotserweiterung für die Kinder und unterstützend für die Einrichtung. Für die Kita ist es eine erweiterte Möglichkeit, sich mit unterschiedlichen Fachleuten auszutauschen und in die Einrichtung zu holen. Dadurch entstehen viele neue Ideen, die in Zusammenarbeit mit der Kita Kiste umgesetzt werden können.“

Unser Team der Kita-KistE folgt diesem Auftrag in den zehn identifizierten Kitas in Bad Bergzabern und der Verbandsgemeinde und setzt sich derzeit aus fünf Mitarbeiterinnen zusammen:

Sandra Schumacher: Leitung Kita-KistE, Erzieherin, Fachkraft für Inklusionspädagogik, Kleinstkindpädagogik, Sprachförderung und elementare Musikpädagogik
Faiza Janbin: arabisch sprechende pädagogische Fachkraft
Noemie Kison: Erzieherin, Motopädin
Claudia Schatz: Ergotherapeutin
Gabi Hauck: Erzieherin, Zusatzausbildung in Marte Meo

Das Team wird noch weiter ergänzt werden durch eine derzeit noch ausstehende weitere Stelle mit 30 Stunden pro Monat

Es geht darum, in enger Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team den Erzieher/innen Hilfestellung zu geben auf dem Weg Herausforderungen produktiv zu meistern. Diese Unterstützung kann sich im gemeinsamen Gespräch mit dem Kita-Team, der Kita-Sozialarbeit und der Kita-KistE an folgenden beispielhaften Fragen orientieren:
– Welche Situationen werden als belastend empfunden?
– Wo, oder wie soll eine Veränderung erfolgen, um Entlastung zu schaffen?
– Was können wir dafür tun?

Die Arbeit findet immer in Zusammenarbeit und enger Absprache mit der beteiligten Kita, den Kita-Sozialarbeiterinnen und den Mitarbeiterinnen der Kita-KistE statt. Gemeinsam werden Methoden entwickelt und Ideen geschaffen. Bei Bedarf werden von den jeweiligen Kita-KistE-Mitarbeiterinnen auch Fortbildungen angeboten. Die Arbeit der Kita-KistE soll insgesamt nachhaltig, aber auch präventiv mit einem Blick auf das Ganze sein. Aus diesem Grund werden die einzelnen Beteiligten an den jeweiligen Situationen im System betrachtet und nicht einzeln. Nur selten wird Einzelförderung stattfinden, es sei denn, es dient dem Prozess.

Während des gesamten Prozesses geht es darum dem Team der jeweiligen Kita eine Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten. Die Mitarbeiterinnen der Kita-KistE bieten mit ihrem unterschiedlichen Fachwissen gezielte Angebote für Kinder an, um damit Impulse für die Erzieherinnen zu setzen. Die Arbeit soll alltagsintegriert stattfinden und nicht als separate Projekte. Dabei werden die Räumlichkeiten und Materialien vor Ort genutzt und gemeinsam Ideen zur Veränderung/Erweiterung entwickelt. So beschreibt das Team der Kita Oberotterbach die bisherige Zusammenarbeit u.a. so, dass sie „damit verschiedene Experten an die Seite gestellt bekommen, mit Hilfe derer Ressourcen im Team aktiviert werden, als Unterstützung für die Erzieher/innen, Eltern und Kinder.“

Das Team der Kita-KistE stellt sich individuell auf die unterschiedlichen Situationen in den Kitas ein. Das heißt, in der Praxis wird nicht nach festen Zeiten gearbeitet, sondern sehr flexibel. So kann es sein, dass eine Unterstützung manchmal 3-4 Wochen täglich in einer Kita stattfindet, in einer anderen Kita jedoch nur einmal pro Woche. Die Einsätze der Kita-KistE sind sehr individuell und flexibel.

Der Anschaulichkeit halber stellen wir Ihnen folgend einen beispielhaften Prozessablauf der Arbeit der Kita-KistE aus der Praxis vor:

Die Leitung der Kita kam mit einer Fragestellung auf die Kita Sozialarbeiterin zu. Diese hat sich in ihrem Team besprochen, welche Mitarbeiterin der Kita-KistE für diese Fragestellung sinnvoll einzusetzen ist. Daraufhin wurde der Kontakt zu Kita mit dem Vorschlag aufgenommen und die Beobachtungen der Kita-KistE Mitarbeiterin konnten beginnen. Während den Beobachtungen waren stets alle am Prozess beteiligten Mitarbeiter/innen im gemeinsamen Austausch.

Die Arbeit der Kita-KistE-Mitarbeiterin wurde im gesamten Kita-Team für alle transparent gemacht und gemeinsam mit der Kita-Sozialarbeiterin nach Lösungen mit den Möglichkeiten vor Ort gesucht. Beispielsweise konnte in einer Kita ein eigenes Projekt von einem Mitarbeiter im Rahmen des Kita-Alltags gestartet werden. Dieses Projekt wurde, bzw wird derzeit von der Kita-KistE-Mitarbeiterin vor Ort noch so lange unterstützt, bis es auf eigenen Füßen steht.

Diese Vorgehensweise führt zu gut gelingenden Prozessen der Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team, wie Mara Weißgerber (Lt. Kita Vorderweidenthal) durch ihre Erfahrungen verdeutlicht: „Wir haben die Kita-Kiste in Vorderweidenthal als absolute Bereicherung erlebt.“

Dieser Beitrag wurde verfasst von Claudia Kohz

Wer Interesse an weiteren Informationen oder Kontakten zur Sozialarbeit oder der Kita-KistE hat, darf sich gerne direkt bei den oben genannten Ansprechpartnern melden. Gerne vermittelt auch der KEA den Kontakt, für Eltern als auch Kita-Teams.


Online-Veranstaltung: „Bedarfsgerechter Kita-Platz – Worauf Eltern achten sollten“

Im Rahmen der Bedarfsplanung für das Kita-Jahr 2022/23 führte der Kreiselternausschuss SÜW eine Umfrage bei allen Eltern im Kreis durch. Ziel der Umfrage war, ein Stimmungsbild der Elternschaft zu erhalten, inwieweit sie mit dem Prozess der Bedarfsmeldung und Bedarfsplanung vertraut und wie ihre Erfahrungen dabei waren.

Eine historisch hohe Beteiligung der Eltern zeigt, dass großes Interesse bei den Eltern besteht. Aber auch, dass nur durch Aufklärung und Mitwirkung der Eltern eine bedarfsgerechte Betreuungssituation entstehen kann.

Im Rahmen der Online-Veranstaltung werden die Umfrageergebnisse vorgestellt. Die Referentin Karin Graeff (Vorsitzende des Landeselternausschusses) erläutert die wichtigsten Faktoren der Bedarfsmeldung und -planung.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 21.6. ab 20:00 Uhr statt.


Bei Fragen und Anregungen können Sie uns jeder Zeit unter post@keasuew.de kontaktieren. Wir möchten Sie ebenso bitten, diese Mail an interessierte Eltern oder sonstige Kita-Akteure weiterzuleiten.

Ihr / Euer Team vom KEA SÜW