Online-Petition: Erhalt der Französisch-Spracharbeit in den Kitas

Die „Elterninitiative LSN“ (Lerne die Sprache des Nachbarn), die sich unter dem Motto „Kein au revoir für unsere Französischfachkräfte!“ für den Fortbestand der Französisch-Spracharbeit in den Kitas einsetzt, hat nun eine Online-Petition gestartet. Im Folgenden ihre Pressemitteilung hierzu:

Das neue Kita-Gesetz – aber bitte mit Französisch!

Crèpes backen, Frère Jacques singen – dies alles soll bald ein Ende haben?

Von 1986 bis heute nehmen die Kinder der grenznahen Regionen mit großer Begeisterung am Förderprogramm „Lerne die Sprache des Nachbarn“ teil, das von französischen MuttersprachlerInnen in ca. 170 Kindertagesstätten in ganz Rheinland-Pfalz ausgeführt wird.

Das Landesprogramm endet jedoch ab 1. Juli 2021 mit Inkrafttreten des neuen Kita-Zukunftsgesetzes. Dessen Kosten fließen auf Empfehlung des Landesrechnungshofs, so das Bildungsministerium RLP, in das neu geschaffene Sozialraumbudget, das für besondere Bedarfe – u.a. Sozialarbeit, Integrations- oder interkulturelle Arbeit – zur Verfügung steht. Das Geld aus dem Sozialraumbudget reicht leider vielerorts nicht mehr für die französische Spracharbeit aus, weshalb einige Landkreise nach Lösungen suchen, die Französischfachkräfte zu erhalten. Das neue Kita-Gesetz lässt hier verschiedene Möglichkeiten zu, die u.a. durch die veröffentlichte Fachkräfteverordnung definiert sind.

Allerdings sind diese stets kreis- oder sogar einrichtungsspezifischen Lösungen alles andere als nachhaltig. Anderen Kreisen wiederum droht der gänzliche Wegfall der Französisch-Spracharbeit, was sehr bedauerlich wäre. Daher haben wir Elternvertretungen aus Dörrenbach und Oberotterbach die Initiative „Lerne die Sprache des Nachbarn“ (kurz LSN) gegründet mit der Forderung an das Land, das Förderprogramm weiter in der bisherigen Form zu finanzieren. Mitstreiter aus den Landkreisen Germersheim, Bernkastel-Wittlich, Rhein-Pfalz sowie den Städten Trier und Pirmasens kämpfen ebenfalls für den Erhalt der Förderung unserer Kinder in französischer Sprache und Kultur.

Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, eine offizielle Petition beim Petitionsausschuss des Landes Rheinland-Pfalz einzureichen, in der wir eine weiterhin gesonderte Finanzierung des Programms „Lerne die Sprache des Nachbarn“ fordern.

Wenn Sie uns unterstützen möchten, können Sie bis zum 11.05.2021 unter folgendem Link sowohl Informationen über unsere Petition einsehen, als auch online eine Stimme für uns abgeben: petition.initiative-lsn.de

Alle nicht in Deutschland lebenden Unterstützer haben ebenfalls die Möglichkeit zu unterzeichnen, indem sie bei der Angabe des Bundeslandes „bitte wählen“ stehen lassen.

Bei Rückfragen ist die „Initiative LSN“ per E- Mail an mail@initiative-lsn.de erreichbar. Wir danken Ihnen im Namen der Kinder und der Elterninitiative LSN für Ihre Unterstützung!

NEUE AMTLICHE INFORMATIONEN ZUM NEUEN KITAGESETZ ALS VIDEO

Kita-Zukunftsgesetz

Bei der Umsetzung des neuen Kitagesetzes, das am 1. Juli 2021 vollständig in Kraft tritt, gibt es immer wieder Missverständnisse und falsche Auslegungen in der Praxis. Deswegen haben die zuständigen Referentinnen aus dem Bildungsministerium, Julia Burkhard und Xenia Roth, in einer offenen Sprechstunde Fragen aus der Fachpraxis beantwortet.

Die Erläuterungen sind in Informationsvideos dokumentiert, die ab sofort auf dem Kita-Server abrufbar sind:

https://kita.rlp.de/de/themen/kita-gesetz/erlaeuternde-kurzvideos-zum-kitag/

Themen sind:

  • Das Sozialrechtliche Dreieck
  • Die Bedarfsplanung
  • Das Sozialraumbudget
  • Inklusion
  • Personalbemessung und Personalberechnung
  • Die Personalisierung der Kinder im Altern von zwei Jahren
  • Leitungsdeputate
  • Mittagszeit als Teil des Rechtsanspruches
  • Der Kita-Beirat
  • Fachkräftevereinbarung, Fortbildung und Fachberatung
  • Evaluation
  • Die Betriebserlaubnis (BE) einer Kita

Mit diesen Videos können sich jetzt auch wir Elternvertreterinnen und Elternvertreter noch besser fit machen für die Diskussionen bei der Umsetzung in die Praxis.

NACHBERICHT ZUM INFOABEND AM 28.01.2021

Pressemitteilungen

Zur Online-Info-Veranstaltung zum Thema “Kinderbetreuung in Kitas zur Corona-Zeit” am 28.01.2021 hatten sich über 300 Interessierte angemeldet, darunter auch einige bekannte Politiker der Region. Die Veranstaltung war von 20 bis 22 Uhr konstant von über 200 Personen besucht. Ausgerichtet wurde der Abend vom Kreiselternausschuss (KEA) SÜW sowie drei Elternvertretern aus den Nachbarkreisen Bad Dürkheim und Germersheim.

Folgende Themen standen auf der Agenda:

Französische Sprachförderung: Die Elterninitiative „Lerne die Sprache des Nachbarn“ aus Dörrenbach und Oberotterbach stellte ihr Anliegen „Kein au revoir für unsere französischen Sprachförderkräfte“  vor und bekam Zuspruch aus der grenznahen Elternschaft. Auf eine geplante Veranstaltung am 25.02. wird hingewiesen (mail@initiative-lsn.de).

Betreuung in Kitas zu Corona-Zeiten: Hier gab es Erklärungen zu folgenden Punkten: Was bedeutet Regelbetrieb bei dringendem Bedarf? Wie gehe ich mit Krankheitssymptomen um? Wann ist ein Covid-19-Test angeraten und wer entscheidet das? Wie funktioniert die Erweiterung des Kinderkrankengeldes, welches nun auch für gesunde Kinder, z.B. bei Einschränkung der Kita-Betreuung, für bis zu 20 Tage je Elternteil oder 40 Tage bei Alleinerziehenden gilt?

Elternmitwirkung: Es wurden entsprechende Elemente des neuen Kitagesetzes vorgestellt, z.B. der neue Kita-Beirat sowie das förmliche Beschwerdeverfahren. Die Relevanz, Aufgaben und Möglichkeiten von Kreiselternausschüssen wurden erörtert. So setzen sich die überörtlichen Elternvertretungen aktuell für das Aussetzen von Kita-Beiträgen und gegen den Wegfall von Ganztagsplätzen in den Kitas ein.

Fehlende Kreiselternausschüsse: Thematisiert wurden auch die fehlenden KEAs in den Nachbarkreisen DÜW und GER. Zumindest für DÜW sind nun Neuwahlen angekündigt, es gibt auch schon zahlreiche Interessenten für eine Mitarbeit. Es zeigt sich: In der Corona-Zeit und dem Übergang zum neuen Kita-Gesetz sind aktive Kreiselternausschüsse wichtiger denn je!

Ausführlicherer Bericht zur Veranstaltung siehe hier: Link.