NEWSLETTER 09/17

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Was Ihr wissen solltet…

Der KEA …

  • …das sind die gewählten Vertreter der Eltern der 73 Kindertagesstätten im Landkreis.
  • · …ist Ansprechpartner für die Träger der Einrichtungen, die Kindertagestätten selbst und deren Eltern.
  • · …entsendet Delegierte zum Landeselternausschuss (LEA).
  • · …entsendet Delegierte zum Jugendhilfeausschuss (JHA).

Gewählt werden und wählen dürfen:

  • Mitglieder der Kita-Elternausschüsse
  • Alle Eltern von Kita-Kindern SÜW

Donnerstag, 26.10.2017, um 18:30 Uhr, im Casino der Kreisverwaltung SÜW
An der Kreuzmühle 2, 76829 Landau

Wir wünschen uns eine rege Wahlbeteiligung.

Nachgefragt – Nachgehakt

Der nachfolgende Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung verschiedener
Eltern im Landkreis.

Im Sommer veröffentlichte die dpa einen Artikel, in dem berichtet wurde, dass der
Landeselternausschuss (LEA) keine Impfpflicht fordere. Wenig später wurde dies
dementiert. Der KEA SÜW hat diesbezüglich nachgehakt und anscheinend ist ein
Kommunikationsfehler unterlaufen, da dieser Artikel eine einzelne Meinung
widerspiegelte und der LEA derzeit keine offizielle Meinung diesbezüglich hat.

Gerade vor der aktuellen Bundestagswahl ist das Thema „Einführung der
Impfpflicht“
 in den Sozialen Medien ein weit verbreitetes Thema. Deshalb hat sich
der KEA SÜW damit auseinandergesetzt und Elternstimmen beider Seiten angehört.
Der KEA vertritt ebenfalls eine neutrale Position und gibt nachfolgend die
Stimmen einiger Eltern wieder.

Das Thema Impfung ist gerade bei den Eltern immer wieder aktuell. Elternstimmen
der Impfgegner warnen vor starken Impfnebenwirkungen bzw. Impfschäden (wie
Fieberkrämpfen, Autoimmunerkrankungen, chronische Darmerkrankungen,
Allergien, ADHS, Autismus, Spastiken, Epilepsie etc.) und Todesfällen nach
Impfungen. Elternstimmen der Impfbefürworter werfen den Impfgegnern
unseriöse Informationsquellen vor.

Fakt ist, alle Elternteile müssen eine Entscheidung treffen, die Konsequenzen haben
kann. Dabei ist es völlig unwesentlich, ob die Konsequenz ein möglicher
Impfschaden oder eine eventuell durchzumachende schwere Krankheit ist.
Gegner der Einführung der Impfpflicht sind nicht grundsätzlich gegen das Impfen.
Es geht ihnen u.a. darum, weiterhin über sich und ihren Körper und vor allem über
den Körper der eigenen Kinder entscheiden zu können.

In einem demokratischen Land sollten weiterhin die Werte von “Wahlfreiheit”,
“Meinungsfreiheit” und “Würde des Menschen” gültig sein.
Impfpflicht-Befürworter stimmen u.a. für die Einführung, weil gerade Neugeborene
und alte Menschen geschützt sein sollen. Zahlreiche Parteien wie beispielsweise
CDU/CSU, FDP, ÖDP, Die Partei und MLP unterstützen die verbindliche Impfung.

Der zukünftige Landrat Dietmar Seefeldt befürwortet die Impfpflicht und schließt
sich ausdrücklich der Beschlussfassung des CDU-Parteitags an und steht dem KEA
für weitere Fragen zur Verfügung.

Mario Brandenburg (FDP) bestätigt die Aussprache der FDP für die Impfpflicht
und gewährt dem KEA einen Einblick in den Beschluss des 68. Ord.
Bundesparteitags der FDP vom April 2017, welcher als Begründung und
Informationsquelle dient.

Parteien, die sich gegen eine Impfpflicht äußern sind u. a. SPD, Grüne, Linke und die
AFD. Thomas Hitschler (MdB, SPD) bestätigt dies in einem ausführlichen Brief. In
diesem nennt er u. a. als Grund der SPD, sich gegen die Impfpflicht auszusprechen,
die Hürde des Eingriffs in die elterliche Erziehungshoheit.

Herr Hitschler verweist darauf, dass in dieser Wahlperiode mit dem so genannten
Präventionsgesetz eine verpflichtende Impfberatung von Eltern eingeführt worden
ist. Damit wird auf Aufklärung und das Verantwortungsbewusstsein der Eltern
gesetzt.

Thomas Gebhart (MdB, CDU) spricht sich grundsätzlich dafür aus, dass Eltern ihre
Kinder impfen lassen. In seinem Schreiben an den KEA SÜW verweist er ebenfalls
auf das Präventionsgesetz als wichtigen Schritt um die Impfbereitschaft zu
steigern. Das Ziel der CDU ist es, dass möglichst alle Kinder in Kitas und Schulen über
einen Impfschutz verfügen. Deshalb wird der Nachweis über die ärztliche
Impfberatung auch Voraussetzung für die Aufnahme in die Kita. Eine grundsätzliche
Impflicht allerdings halte Herr Gebhardt persönlich für schwer durchsetzbar.

Eltern, die gegen die Impfpflicht sind, wünschen sich auch, dass die Erwachsenen
zuerst in ihren persönlichen Impfpass schauen und prüfen sollten, ob ihr eigener
Impfstatus aktuell ist, bevor sie für die Einführung der Impfpflicht stimmen. „Etwas
überspitzt gesagt würde eine Impfpflicht für Erwachsene beispielsweise passend
zum runden Geburtstag, also mit 30, 40 und 50 Jahren, den Impfschutz auch noch
im Alter gewährleisten und dieser wäre nicht bereits verjährt.“

Nadine Peifer (Mutter/Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin/
Stillberaterin/Fachkraft für psychiatrische Pflege i.W.) spricht sich persönlich pro
Impfungen aus und begründet dies u. a. mit der gemeinschaftlichen Sorge für
diejenigen, die unseren Schutz brauchen: dem sogenannten Herdenschutz. Sie
persönlich würde es allerdings eher begrüßen, wenn Deutschland dieses Ziel über
die Freiwilligkeit zur Impfung erreichen könnte und nicht durch eine gesetzliche
Pflicht.

In den derzeitigen Parteiprogrammen stimmt die Mehrzahl der Parteien gegen die
Einführung der Impfpflicht, neben den aktuell vertretenen Parteien im Bundestag,
sind dies die Freien Wähler, die Tierschutzpartei und die DKP. Im aktuellen Wahl-
O-Mat für die Bundestagswahl 2017 können alle weiteren Parteipositionen hierzu
eingesehen werden (www.wahl-o-mat.de).

Eine ausführliche Stellungnahme zum Thema Impfpflicht und Impfungen von MdB
Thomas Hitschler (SPD) und Mario Brandenburg (FDP) liegt dem KEA vor und kann
von den Eltern sehr gerne jederzeit eingesehen werden.

Gerade vor der Bundestagswahl sind die Fakten für oder gegen die Einführung der
Impfpflicht ein überlegenswertes Thema, um am Wahlsonntag das Kreuz auf dem
Wahlschein zu setzen. (…)

Der KEA SÜW bedankt sich recht herzlich bei den Politikern und Eltern, die zur
Entstehung dieses Artikels beigetragen haben.