TAG DER KINDERBETREUUNG 2024


Der Tag der Kin­der­be­treu­ung fin­det immer am Mon­tag nach Mut­ter­tag statt – die­ses Jahr am 13. Mai 2024. Vie­le Men­schen neh­men den bun­des­wei­ten Akti­ons­tag zum Anlass, um den Kita-Fach­kräf­ten, Tages­müt­tern und Tages­vä­tern in ihrem Umfeld per­sön­lich für ihr Enga­ge­ment zu dan­ken. Sie über­reich­ten klei­ne Über­ra­schun­gen vor Ort oder mel­den sich mit Dan­kes­bot­schaf­ten in den sozia­len Netz­wer­ken zu Wort.

In den ver­gan­ge­nen Jah­ren orga­ni­sier­te der KEA-Vor­stand in Eigen­re­gie Prä­sen­te für alle Kita-Teams im Land­kreis. Hier­für wur­den Spen­den gesam­melt und die Geschenk­pa­ke­te an die Eltern­aus­schüs­se ver­teilt. Auf­grund der immer noch unkla­ren Lage der Rechts­form des Lan­des­el­tern­aus­schus­ses sowie der Stadt- und Kreis­eltern­aus­schüs­se, ist dies lei­der aktu­ell nicht mehr mög­lich. Ohne die Mög­lich­keit, Spen­den­quit­tun­gen aus­stel­len zu kön­nen, ist es lei­der kaum mög­lich, eine aus­rei­chen­de Spen­den­sum­me für 76 Kin­der­ta­ges­stät­ten zu generieren. 

Die Akti­vi­tä­ten zum Tag der Kin­der­be­treu­ung wur­den daher in die Eltern­aus­schüs­se vor Ort ver­la­gert. Gemein­sam mit die­sen sam­mel­te der KEA 2023 bereits Ideen. Ger­ne möch­ten wir euch die­se auch für den TdK 2024 zur Ver­fü­gung stellen.

Hier fin­det ihr die Aktio­nen aus 2023 sowie einen Ideen-Kata­log zum Download:

Sondernewsletter_TDK_2023.pdf (keasuew.de)

Tag der Kin­der­be­treu­ung – Rund um Kita (rund-um-kita.de)

Wir freu­en uns, wenn ihr uns im Nach­gang wie­der Bil­der und eine Kurz­in­fo über eure Aktio­nen per Email zukom­men lasst. Ger­ne bas­teln wir dar­aus wie­der eine Col­la­ge, um kreis­über­grei­fend zu zei­gen, wie dank­bar die Eltern im Kreis SÜW für all die Erzie­hungs­ar­beit sind!

Tag der Kinderbetreuung

VERTRETUNGSKRÄFTEPOOL – EIN SCHRECKGESPENST?

Der Per­so­nal­man­gel in den Kitas in Rhein­land-Pfalz ist in aller Mun­de. Aller­dings zeich­net sich lan­des­weit und auch im Kreis SÜW ein sehr inho­mo­ge­nes Bild. Wäh­rend sich man­che Ein­rich­tun­gen seit Mona­ten qua­si per­ma­nent im Maß­nah­men­plan befin­den, beschrän­ken sich ver­kürz­te Öff­nungs­zei­ten und Not­grup­pen in eini­gen Ein­rich­tun­gen auf die weni­gen Tage im Jahr, wo z.B. durch Krank­heits­wel­len ein erheb­li­cher Teil des päd­ago­gi­schen Per­so­nals kurz­fris­tig und gleich­zei­tig aus­fällt. Auch die Umfra­ge das des KEA SÜW zur aktu­el­len Situa­ti­on in den Kitas wies deut­li­che Unter­schie­de nach, was die Häu­fig­keit der Betreu­ungs­ein­schrän­kun­gen betrifft.

HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUSKLAPPEN

Doch wor­an liegt das?
Der Per­so­nal­schlüs­sel einer Kita berech­net sich anhand der Platz­an­zahl der Kita sowie der Betreu­ungs­dau­er der Kin­der. Hier­zu wer­den die Eltern jähr­lich zu ihren Bedürf­nis­sen befragt. Auf Basis der Rück­mel­dun­gen wer­den in einem gemein­sa­men Gespräch zwi­schen Eltern­aus­schuss, Trä­ger, Kita-Lei­tung und Jugend­amt die Öff­nungs­zei­ten defi­niert und das zur Betreu­ung erfor­der­li­che Per­so­nal berech­net. Die­se Berech­nung beinhal­tet kei­ne Abwe­sen­hei­ten durch Krank­heit, Urlaub oder Fort­bil­dung, son­dern stellt das Mini­mum des Per­so­nal­be­darfs da, um alle Kin­der für die gesam­te geplan­te Betreu­ungs­dau­er auf­neh­men zu kön­nen. Der Trä­ger der Ein­rich­tung ist gesetz­lich dazu ver­pflich­tet, die­ses Per­so­nal ganz­jäh­rig bereit zu halten.

Ver­tre­tungs­kräf­te
Aus­ge­fal­le­nes Per­so­nal muss dem­nach immer ersetzt wer­den. Hier kom­men die Ver­tre­tungs­kräf­te ins Spiel. Die­se kön­nen eben­falls Fach­kräf­te, Fach­kräf­te in Assis­tenz oder auch Men­schen ohne päd­ago­gi­sche Aus­bil­dung sein. Um den Per­so­nal­schlüs­sel ganz­jäh­rig auf­recht erhal­ten zu kön­nen, muss ein Kita-Trä­ger also mehr Per­so­nal beschäf­ti­gen, als er für den Betrieb laut Bedarfs­pla­nung zuge­teilt bekommt. Die­ser Mehr­be­darf ist abhän­gig von der durch­schnitt­li­chen Aus­fall­quo­te des Teams und beträgt laut Fach­li­te­ra­tur in der Regel unge­fähr 14–18%.

Ins­be­son­de­re Trä­ger, die ledig­lich über eine ein­zel­ne Kita ver­fü­gen (z.B. kom­mu­na­le Kitas klei­ner Gemein­den wie in SÜW weit ver­brei­tet), haben an die­ser Stel­le Schwie­rig­kei­ten, da ein Per­so­nal­über­hang mit einem gewis­sen finan­zi­el­len Risi­ko ver­bun­den ist: Ver­tre­tungs­kräf­te über dem regu­lä­ren Per­so­nal­schlüs­sel wer­den von Kreis und Land nur dann mit­fi­nan­ziert, wenn sie tat­säch­lich zum Ein­satz kom­men. Ist das Stamm-Team kom­plett, erhält der Trä­ger kei­ne Per­so­nal­kos­ten­zu­schüs­se für die Vertretungskraft.

Sind Ver­tre­tungs­kräf­te­pools bzw. Sprin­ger­pools die Lösung?
Trä­ger gro­ßer Ein­rich­tun­gen und Trä­ger­ver­bän­de mit meh­re­ren Kitas sind hier deut­lich im Vor­teil. Durch den grund­sätz­lich grö­ße­ren Per­so­nal­stamm ist das Risi­ko klei­ner, dass die Ver­tre­tungs­kraft nicht zum Ein­satz kommt. Ins­be­son­de­re wenn Fach­kräf­te ein­rich­tungs­über­grei­fend ein­ge­setzt wer­den, las­sen sich Maß­nah­men­plan und Not­be­treu­ung wei­test­ge­hend ver­mei­den. Doch selbst inner­halb die­ser Trä­ger­ver­bän­de wird nur sel­ten zu die­sem Mit­tel gegrif­fen. Als Begrün­dung wer­den stets die­sel­ben Argu­men­te angeführt:

  • Sprin­ger­pools sind aus päd­ago­gi­scher Sicht nicht sinn­voll, weil die Kin­der mit dem häu­fig wech­seln­den Per­so­nal Schwie­rig­kei­ten haben.
  • Das finan­zi­el­le Risi­ko ist zu groß, wenn Fach­kräf­te aus die­sem Pool nicht zum Ein­satz kommen.
  • Sprin­ger­kräf­te fin­den auch im Team kei­nen Anschluss

Ein Posi­tiv-Bei­spiel: Herx­heim
Dass die­se Befürch­tun­gen zum größ­ten Teil unbe­grün­det sind, wird in der größ­ten Kom­mu­ne im Kreis Süd­li­che Wein­stra­ße ein­drucks­voll bewie­sen. In den vier kom­mu­na­len Ein­rich­tun­gen wer­den aktu­ell rund 420 Kin­der betreut. Die Ver­wal­tung der Kitas in den Orts­ge­mein­den Herx­heim und Herx­heimwey­her mit 25 Plät­zen wird gemäß Gemein­de­ord­nung von der Ver­bands­ge­mein­de Herx­heim über­nom­men. Dort wur­de in den ver­gan­ge­nen Jah­ren eine pro­fes­sio­nel­le Trä­ger­struk­tur geschaf­fen, die die ein­zel­nen Ein­rich­tun­gen best­mög­lich unter­stützt und vor­bild­li­che Rah­men­be­din­gun­gen schafft. Auch beim The­ma Ver­tre­tungs­kräf­te sind die Orts­ge­mein­den schlag­kräf­tig auf­ge­stellt: Seit bald zehn Jah­ren wird das Stamm­per­so­nal der Kitas von Sprin­ger­kräf­ten unter­stützt. Das Kon­zept sieht vor, dass jede Sprin­ger­kraft einer bestimm­ten Kita fest zuge­teilt ist, wo sie im Regel­fall auch ihren Arbeits­all­tag ver­bringt. Herrscht in einer Ein­rich­tung aku­te Per­so­nal­knapp­heit, hilft die Sprin­ger­kraft dort aus. Durch den regel­mä­ßi­gen Ein­satz in den Nach­bar-Kitas sind die Sprin­ger­kräf­te bei Kin­dern und Team bes­tens bekannt und voll­stän­dig inte­griert. Berüh­rungs­ängs­te bei den Kin­dern oder Kom­pli­ka­tio­nen in der Zusam­men­ar­beit der Fach­kräf­te exis­tie­ren nicht. Im Gegen­teil: Ins­be­son­de­re die Kin­der freu­en sich über die gele­gent­li­che Abwechs­lung und emp­fin­den es als posi­tiv, wenn die Sprin­ger­kraft aus einer ande­ren Kita in die Grup­pe kommt.
Ins­ge­samt beschäf­ti­gen die Orts­ge­mein­den Herx­heim und Herx­heim­we­hy­er unge­fähr 30–50% der durch­schnitt­li­chen Per­so­nal-Aus­fall­quo­te über dem berech­ne­ten Per­so­nal­schlüs­sel. Die Zahl unter­liegt stän­di­gen Schwan­kun­gen, da die­ser Puf­fer auch bei kurz­fris­tig ent­stan­de­nen, dau­er­haf­ten Aus­fäl­len des Stamm­per­so­nals (z.B. durch Schwan­ger­schaft) zum Tra­gen kommt und posi­ti­ve Effek­te zur Fol­ge hat: Es steht ohne aku­ten Hand­lungs­zwang hin­sicht­lich Per­so­nal­su­che sofort Ersatz zur Ver­fü­gung. Auch die auf­grund der Bedarfs­pla­nung jähr­lich ent­ste­hen­den gering­fü­gi­gen Schwan­kun­gen des Stamm­per­so­nals kön­nen somit ohne Kraft­an­stren­gun­gen kom­pen­siert wer­den. „Ein finan­zi­el­les Risi­ko ent­steht dadurch nicht. Die nicht refi­nan­zier­ten Per­so­nal­kos­ten sind ver­schwin­dend gering“, so David Jochim, der zustän­di­ge Fach­be­reichs­lei­ter der Ver­bands­ge­mein­de­ver­wal­tung. Ab 30% dau­er­haf­ter Kom­pen­sa­ti­on der aus­fal­len­den Per­so­nal­stun­den sorgt ein Sprin­ger­pool bereits für deut­li­che Ent­las­tung, so die Erfah­rungs­wer­te David Jochims.
Am fik­ti­ven Rechen­bei­spiel zeigt sich, was die­se Zahl bedeu­tet: Ein Zusam­men­schluss von drei Kitas mit ins­ge­samt 175 Plät­zen und einer durch­schnitt­li­chen Per­so­nal­aus­fall­quo­te von 20% könn­te mit rund 1,5 Voll­zeit­äqui­va­len­ten im Sprin­ger­pool die Situa­ti­on für Fach­kräf­te und Eltern bereits spür­bar verbessern.

Die bei­den Orts­ge­mein­den set­zen hier­bei aus­schließ­lich auf unbe­fris­te­te Arbeits­ver­trä­ge. Auch Schwan­ger­schafts­ver­tre­tun­gen wer­den nicht nur für die Dau­er der Schwan­ger­schaft und Eltern­zeit der aus­ge­fal­le­nen Fach­kraft ein­ge­stellt. „Wir haben eine sehr gerin­ge Fluk­tua­ti­on, aber durch län­ge­re Krank­heits­aus­fäl­le, Nach­wuchs oder dem Wunsch nach Ver­än­de­rung der Wochen­ar­beits­zeit ent­steht immer wie­der ein Bedarf. Es gibt für uns kei­nen Grund, Arbeits­ver­trä­ge zu befris­ten.“, erklärt David Jochim. „Unser Sys­tem funk­tio­niert und hat­te sich nach weni­gen Jah­ren eingependelt.“

Auch über das Per­so­nal­ma­nage­ment hin­aus erfah­ren die Ver­ant­wort­li­chen der Ein­rich­tun­gen gro­ße Unter­stüt­zung durch die Mit­ar­bei­ter der Ver­bands­ge­mein­de­ver­wal­tung und wer­den so deut­lich ent­las­tet. Durch Schaf­fung von gemein­sa­men Struk­tu­ren und Stan­dards wird den Lei­tun­gen und Orts­bür­ger­meis­tern viel büro­kra­ti­sche Arbeit abge­nom­men. Hier­durch ent­steht eine gro­ße Effi­zi­enz und ins­be­son­de­re auch ein hoher Qua­li­täts-Stan­dard.
„Als Ver­bands­ge­mein­de leis­ten wir hier­zu unse­ren Bei­trag in Form von Ver­wal­tungs­per­so­nal­ein­satz. Um die Belan­ge der kom­mu­na­len Kitas küm­mert sich eine sehr enga­gier­te und kom­pe­ten­te Mit­ar­bei­te­rin, wel­cher die hier­für erfor­der­li­chen zeit­li­chen Res­sour­cen zur Ver­fü­gung ste­hen. Wir tun das aus Über­zeu­gung, weil uns die Bedürf­nis­se der Fami­li­en und Mit­ar­bei­tern in den Kitas wich­tig sind. Die posi­ti­ven Rück­mel­dun­gen der Eltern so wie die all­ge­mein ver­gleichs­wei­se gute Situa­ti­on in unse­ren Ein­rich­tun­gen bestä­tigt uns dabei.“, so David Jochim zu den Beweggründen.

Die Eltern­ver­tre­tun­gen plä­die­ren lan­des­weit dafür, pro­fes­sio­nel­le Trä­ger­struk­tu­ren zu schaf­fen. Durch Opti­mie­rung von Ver­wal­tungs­pro­zes­sen und Nut­zung von gemein­sa­men Struk­tu­ren für meh­re­re Ein­rich­tun­gen kann das Sys­tem Kita eine deut­li­che Ver­bes­se­rung für alle Betei­lig­ten erfah­ren. Fach­kräf­te, Eltern, Kin­der und auch Trä­ger pro­fi­tie­ren davon. Im nörd­li­chen Rhein­land-Pfalz sind sol­che Struk­tu­ren bereits wei­ter ver­brei­tet. Auch dort sind die Erfah­rungs­be­rich­te durch­weg positiv.

Der Kreis­eltern­aus­schuss SÜW bedankt sich bei der Ver­bands­ge­mein­de Herx­heim im Namen der Eltern für die­se fami­li­en­ori­en­tier­te Vor­ge­hens­wei­se sowie die Unter­stüt­zung zu die­sem Bei­trag.

Links und wei­ter­füh­ren­de Informationen:

Bei­spie­le für Trä­ger­ver­bän­de:
https://www.vg-herxheim.de/leben/kindertagesstaetten
https://www.xn--nordpflzerland-bib.de/leben-in-der-vg/kindertagesstaetten/
https://www.unikathe.de/start/
https://www.verbandsgemeindeweissenthurm.de/buergerservice-rathaus/jugend-familie-bildung/kindertageseinrichtungen/

So könn­te eine inhalt­lich attrak­ti­ve Stel­len­an­zei­ge aussehen

Bei­trag zur Trägerverantwortung

Mög­li­che Maß­nah­men gegen den Fachkräftemangel

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INTEGRATIVE KITA EDENKOBEN — ENTSCHEIDUNG NICHT NACHVOLLZIEHBAR


Bei der jah­re­lan­gen Man­gel­la­ge hin­sicht­lich der Betreu­ungs­plät­ze in den Edenk­o­be­ner Kitas scheint ein Ende in Sicht zu sein. Die Pla­nun­gen sind 5 Jah­re nach Inkraft­tre­ten des neu­en Kita-Geset­zes end­lich kon­kret. Ent­ge­gen der ursprüng­li­chen Pla­nung soll dabei aber laut Rhein­pfalz vom 24.4.2024 nun kei­ne inte­gra­ti­ve Ein­rich­tung ent­ste­hen. Dies ist auf­grund der qua­si nicht vor­han­de­nen Ver­füg­bar­keit von Kita-Plät­zen für Kin­der mit beson­de­rem Teil­ha­be­be­darf im Land­kreis unverständlich.

Die Ver­wirk­li­chung der gleich­be­rech­tig­ten Teil­ha­be von Men­schen mit Behin­de­rung in allen Berei­chen des gesell­schaft­li­chen Lebens sowie die bedarfs­ge­rech­te Kom­bi­na­ti­on aus ver­schie­de­nen Ange­bo­ten für Men­schen mit Behin­de­run­gen in der Regi­on Süd­pfalz — dies sind die Zie­le des Ein­glie­de­rungs­hil­fe­ver­bun­des Süd­pfalz. Die­ser Ver­bund besteht aus den für die Ein­glie­de­rung beein­träch­tig­ter Men­schen zustän­di­gen Sozi­al­äm­tern der Stadt Land­au und den Krei­sen Ger­mers­heim und Süd­li­che Wein­stra­ße sowie deren Ein­glie­de­rungs-Dienst­leis­tern. Für die Kita-Kin­der aus SÜW mit schwers­ten kör­per­li­chen und geis­ti­gen Beein­träch­ti­gun­gen ste­hen zur Erfül­lung ihres Anspruchs an der Teil­ha­be am gesell­schaft­li­chen Leben zwei Ein­rich­tun­gen zur Ver­fü­gung: Die Kita Pus­te­blu­me in Bad Bergza­bern mit ins­ge­samt zehn inte­gra­ti­ven Plät­zen sowie die inte­gra­ti­ve Kin­der­ta­ges­stät­te des Cari­tas-För­der­zen­trums in Queich­heim, deren För­der­plät­ze mit Kin­dern aus Land­au, SÜW und dem Kreis Ger­mers­heim belegt wer­den. Für Kin­der aus SÜW ste­hen dort daher eben­falls ledig­lich 10–15 Plät­ze zur Ver­fü­gung — Ten­denz fal­lend. Die Anzahl der Kin­der mit erhöh­tem Teil­ha­be­be­darf ist gene­rell stei­gend, auch in Land­au. Daher wer­den die ver­füg­ba­ren Plät­ze dort künf­tig prio­ri­siert an die Kin­der der Stand­ort­kom­mu­ne Land­au ver­ge­ben und das Kon­tin­gent für SÜW suk­zes­si­ve abge­baut. Bereits jetzt ver­zeich­net die inte­gra­ti­ve Kita in Queich­heim bei­na­he dop­pelt so vie­le Vor­mer­kun­gen aus SÜW, wie Plät­ze zur Ver­fü­gung ste­hen. Auch in der Pus­te­blu­me ist die War­te­lis­te lang.

Kon­kret bedeu­tet dies für die teil­wei­se schwerst und mehr­fach beein­träch­ti­gen Kin­der, dass sie nur mit viel Glück einen Platz in einer Ein­rich­tung bekom­men, wo auf ihre spe­zi­el­len Bedar­fe ange­mes­sen ein­ge­gan­gen wer­den kann und ihnen die erfor­der­li­chen the­ra­peu­ti­schen Maß­nah­men wäh­rend des Kita-All­tags zu teil wer­den. Der Bus­trans­fer zur Kita dau­ert nicht sel­ten bis zu 45 Minu­ten. Kin­der ohne ent­spre­chen­den Platz müs­sen ent­we­der in einer oft­mals hier­für per­so­nell und räum­lich nicht aus­ge­stat­te­ten Regel-Kita unter­ge­bracht wer­den. In Fäl­len schwe­rer Beein­träch­ti­gung wie z.B dem Down-Syn­drom oder Autis­mus ist dies oft nicht mög­lich und die Kin­der müs­sen zuhau­se betreut wer­den.  Erschwe­rend hin­zu kommt, dass der Erhalt der Kita Pus­te­blu­me in Bad Bergza­bern aktu­ell nicht nach­hal­tig gesi­chert ist. Ange­sichts die­ser Sach­la­ge ist die im Arti­kel genann­te Ein­schät­zung, es bestün­de kein wei­te­rer Bedarf an inte­gra­ti­ven Betreu­ungs­plät­zen, nicht nachvollziehbar.

 “Die Aus­wei­tung des Ange­bots erscheint uns ins­ge­samt mehr als sinn­voll. Eine inte­gra­ti­ve Kita in Edenk­o­ben wäre somit ein wich­ti­ger Schritt, um den beein­träch­tig­ten Kin­dern im nörd­li­chen Teil des Land­krei­ses ein Stück Teil­ha­be am gesell­schaft­li­chen Leben zu ermög­li­chen bzw. zu ver­ein­fa­chen.”, so das Fazit Chris­ti­an Stre­ckers, dem Vor­sit­zen­den des Elterngremiums.

 Der Kreis­eltern­aus­schuss SÜW appel­liert daher im Namen der betrof­fe­nen Fami­li­en an die Ver­ant­wort­li­chen der Kreis­ver­wal­tung sowie die Stadt­ver­wal­tung Edenk­o­ben, die­se Ent­schei­dung zu überdenken.