In eigener Sache – Neuigkeiten vom Kreiselternausschuss SÜW

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Als Folge des neuen Kita-Zukunftsgesetzes RLP wurden nun auch die zugehörigen Rechtsverordnungen verkündet. Hier werden bestimmte Vorgaben im Detail geregelt, gerade auch im Hinblick auf die erweiterten Elternmitwirkungsrechte in den Elternausschüssen und im neuen Beirat.

Die Kreis- und Stadtelternausschüsse (KEAs & StEAs) erhalten hierdurch einen deutlichen Auftrieb. Zukünftig haben sie ein Antragsrecht im Jugendhilfeausschuss und ein Anhörungsrecht gegenüber dem Jugendamt, insbesondere bei dem wichtigen Thema Kitabedarfsplanung. Gerade die Corona-Zeit zeigt, wie wichtig Vernetzung und rasche Informationsvermittlung durch die überörtlichen Elternvertretungen sind.

So ist es auch kein Wunder, dass nun überall dort, wo noch weiße Flecken auf der Landkarte waren, KEAs und StEAs gegründet wurden und werden, wie nun demnächst im Landkreis Bad Dürkheim. Die Süd- und Vorderpfalz ist somit in Kürze die erste Region in Rheinland-Pfalz, in der die überörtlichen Elternvertretungen flächendeckend existieren und aktiv sind. 

Der Kreiselternausschuss Südliche Weinstraße (KEA SÜW) ist bestens etabliert und existiert bereits seit Jahren ununterbrochen, was keine Selbstverständlichkeit ist. In Erwartung auf die zukünftigen, erweiterten Aufgaben hat er sich nun in der Öffentlichkeitsarbeit noch präsenter und offener aufgestellt.

So hat er neuerdings eine eigene Homepage, die unter der ganz neuen Internetadresse https://keasuew.de zu finden ist. Auch auf Facebook ist der KEA SÜW ebenfalls präsent (facebook.com/keasuew). Zudem hat er sich in Anlehnung an den Landeselternausschuss RLP ein neues, modernes Logo gegeben.

Bei Fragen, Anregungen und Problemen rund um den Kitabereich kann er weiterhin per E-Mail unter keasuew@t-online.de angeschrieben werden.

Der Newsletter kann per Mail oder über die Homepage abonniert werden. Die gerade erschienene neue Ausgabe ist bereits auf der Homepage zu finden. Der KEA SÜW hat weiterhin mehrere Mitmach-Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen eingerichtet und freut sich über rege Beteiligung aller Interessierten. Details können dem aktuellen Newsletter entnommen werden.

Online-Petition: Erhalt der Französisch-Spracharbeit in den Kitas

Die „Elterninitiative LSN“ (Lerne die Sprache des Nachbarn), die sich unter dem Motto „Kein au revoir für unsere Französischfachkräfte!“ für den Fortbestand der Französisch-Spracharbeit in den Kitas einsetzt, hat nun eine Online-Petition gestartet. Im Folgenden ihre Pressemitteilung hierzu:

Das neue Kita-Gesetz – aber bitte mit Französisch!

Crèpes backen, Frère Jacques singen – dies alles soll bald ein Ende haben?

Von 1986 bis heute nehmen die Kinder der grenznahen Regionen mit großer Begeisterung am Förderprogramm „Lerne die Sprache des Nachbarn“ teil, das von französischen MuttersprachlerInnen in ca. 170 Kindertagesstätten in ganz Rheinland-Pfalz ausgeführt wird.

Das Landesprogramm endet jedoch ab 1. Juli 2021 mit Inkrafttreten des neuen Kita-Zukunftsgesetzes. Dessen Kosten fließen auf Empfehlung des Landesrechnungshofs, so das Bildungsministerium RLP, in das neu geschaffene Sozialraumbudget, das für besondere Bedarfe – u.a. Sozialarbeit, Integrations- oder interkulturelle Arbeit – zur Verfügung steht. Das Geld aus dem Sozialraumbudget reicht leider vielerorts nicht mehr für die französische Spracharbeit aus, weshalb einige Landkreise nach Lösungen suchen, die Französischfachkräfte zu erhalten. Das neue Kita-Gesetz lässt hier verschiedene Möglichkeiten zu, die u.a. durch die veröffentlichte Fachkräfteverordnung definiert sind.

Allerdings sind diese stets kreis- oder sogar einrichtungsspezifischen Lösungen alles andere als nachhaltig. Anderen Kreisen wiederum droht der gänzliche Wegfall der Französisch-Spracharbeit, was sehr bedauerlich wäre. Daher haben wir Elternvertretungen aus Dörrenbach und Oberotterbach die Initiative „Lerne die Sprache des Nachbarn“ (kurz LSN) gegründet mit der Forderung an das Land, das Förderprogramm weiter in der bisherigen Form zu finanzieren. Mitstreiter aus den Landkreisen Germersheim, Bernkastel-Wittlich, Rhein-Pfalz sowie den Städten Trier und Pirmasens kämpfen ebenfalls für den Erhalt der Förderung unserer Kinder in französischer Sprache und Kultur.

Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, eine offizielle Petition beim Petitionsausschuss des Landes Rheinland-Pfalz einzureichen, in der wir eine weiterhin gesonderte Finanzierung des Programms „Lerne die Sprache des Nachbarn“ fordern.

Wenn Sie uns unterstützen möchten, können Sie bis zum 11.05.2021 unter folgendem Link sowohl Informationen über unsere Petition einsehen, als auch online eine Stimme für uns abgeben: petition.initiative-lsn.de

Alle nicht in Deutschland lebenden Unterstützer haben ebenfalls die Möglichkeit zu unterzeichnen, indem sie bei der Angabe des Bundeslandes „bitte wählen“ stehen lassen.

Bei Rückfragen ist die „Initiative LSN“ per E- Mail an mail@initiative-lsn.de erreichbar. Wir danken Ihnen im Namen der Kinder und der Elterninitiative LSN für Ihre Unterstützung!

NEUES ELTERNSCHREIBEN DES LANDESAMT FÜR SOZIALES, JUGEND UND VERSORGUNG

Kinderspielzeug

Liebe Eltern und Elternvertreter,
sehr geehrte Damen und Herren,
 
Bildungsministerin Dr. Hubig hat am 07. April 2021 in einer Pressekonferenz nach Vorberatung mit den Kita-Spitzenverbänden (einschließlich des Landeselternausschusseses) bekräftigt, dass die Kitas in RLP weiterhin offen bleiben sollen. Eine Kita-Schließung sei in der aktuellen Lage unverantwortlich, da dadurch sowohl den Kindern als auch den Familien größere Schäden entstehen würden.
 
Hierzu gibt es nun ein neues Schreiben an die Eltern, das hier abgerufen werden kann:
 
https://corona.rlp.de/fileadmin/bm/Bildung/Corona/2021-04-08_RS_40-2021_Verstaerkte_Massnahmen_fuer_sicheren_Kita-Betrieb_-_Eltern.pdf

 Der medizinische Sachverständige Prof. Dr. Fred Zepp, Direktor der Universitätskinderklinik Mainz bekräftigt diese Entscheidung. Studien zeigten bereits größere Schäden, die Kita-Schließungen verursachen – auch im Bereich von z.B. psychischen Erkrankungen. Es sei daher wichtig, eine Gesamtbetrachtung der Kindesgesundheit vorzunehmen. Insbesondere seien die derzeit höheren Infektionszahlen bei Kita-Kindern mit einem um ca. 300% höheren Testaufkommen in dieser Altersgruppe erklärbar.

Gleichzeitig steht die Gesundheit aller Beteiligten an erster Stelle, so dass die Hygienemaßnahmen in den Kitas jetzt verschärft werden sollen.

Dies wird auch in der nächsten Fassung der Corona-Landesbekämpfungsverordnung (CoBeLVO) enthalten sein:

  1. Es wird jetzt eine durchgängige Maskenpflicht für alle Erwachsenen in der Kita angeordnet, auch in der pädagogischen Arbeit. Ausnahmsweise darf die Maske abgenommen werden, wenn das in einer besonderen Situation pädagogisch erforderlich ist, z.B. in der Sprachförderung.
  2. Das Testangebot für die Fachkräfte wird ausgeweitet.
  3. Testangebote für Kinder sollen ausgeweitet werden. In der Landeshauptstadt Mainz wird ein Modellprojekt gestartet, allen Kita-Kindern pro Woche das Angebot für Tests innerhalb der Kita machen zu können.
  4. Durch organisatorische Maßnahmen muss die Durchmischung in den Kitas verringert werden. Das bedeutet nicht zwingend „feste Gruppen“ aber personelle Kontinuität, so dass die Kontaktanzahl deutlich reduziert wird. Das kann im Einzelfall auch zu einer Einschränkung des Betreuungsangebotes führen, das im Einvernehmen mit dem Elternausschuss vereinbart werden kann.
  5. Um die Einschränkung des Betreuungsangebotes so klein wie möglich zu halten, erwartet Ministerin Dr. Hubig, dass alle Träger falls erforderlich auch Zusatzpersonal einstellen (Corona-Unterstützungskräfte) und die Jugendämter dies mitfinanzieren. Das Land wird seinen Landesanteil für dieses Personal in vollem Umfang ohne Beschränkung zahlen, wenn Träger und Jugendamt vor Ort sich darauf verständigt haben.

 Für die Verantwortungsgemeinschaft vor Ort aus Träger, Fachkräften und Elternausschüssen besteht spätestens jetzt die Notwendigkeit, sich zeitnah zu Verhandlungen zu treffen, um abgestimmte Maßnahmen für die Kita auszuhandeln.
 
Für Rückfragen stehen wir – wie immer – gerne zur Verfügung! 
 
Viele Grüße,
 Euer Kreiselternausschuss SÜW