TAG DER KINDERBETREUUNG 2022 — Übergabe von Dankeschön-Paketen an alle Kitas im Kreis

Der Tag der Kin­der­be­treu­ung fin­det immer am Mon­tag nach dem Mut­ter­tag statt, und das seit genau 10 Jah­ren. Er wird zum Anlass genom­men, um allen Kin­der­be­treu­ern und Kin­der­be­treue­rin­nen, Erzie­hern, Erzie­he­rin­nen und Kin­der­ta­ges­pfle­ge­per­so­nen zu danken.

Auch der Kreis­eltern­aus­schuss Süd­li­che Wein­stra­ße (KEA SÜW) orga­ni­sier­te 2022 wie­der eine Dan­kes-Akti­on für die Erzie­her und Erzieh­rin­nen der Kitas in SÜW, da sie es sind, die jeden Tag dafür sor­gen, dass die Kin­der best­mög­lich geför­dert wer­den und ihre Eltern Beruf und Fami­lie bes­ser mit­ein­an­der ver­ei­nen kön­nen. Der Kreis­eltern­aus­schuss bedankt sich von Her­zen dafür, dass sie für die Kin­der da sind und ihnen ein Stück ihres All­ta­ges bewah­ren. Dies ist eine gro­ße Auf­ga­be, die auch für die Betreu­er und Betreue­rin­nen mit eini­gen Her­aus­for­de­run­gen ver­knüpft ist. Sie sind Ver­trau­ens­per­so­nen, Spiel­ka­me­ra­den, Trös­ter und Vor­bil­der zugleich – eine Mam­mut­auf­ga­be, die sie täg­lich mit so viel Herz­blut und Lei­den­schaft bewäl­ti­gen! Anläss­lich des beson­de­ren Tages hat der KEA klei­ne Über­ra­schungs­pa­ke­te für die Teams aller 75 Kitas im Land­kreis vor­be­rei­tet. Die­se konn­ten im Vor­feld zum Tag der Kin­der­be­treu­ung an einem eigens dafür ein­ge­rich­te­ten „Dri­ve-thru“ von den Eltern­aus­schüs­sen der jewei­li­gen Kitas abge­holt wer­den. Somit konn­te die Über­ga­be der Päck­chen am Tag direkt in den Kitas statt­fin­den. Der KEA SÜW hofft, mit die­sem Dan­ke­schön eine klei­ne Freu­de berei­ten zu kön­nen und bedankt sich für die Unter­stüt­zung bei:

Spar­kas­se Süd­pfalz, VR Bank Süd­pfalz, Lan­des­el­tern­aus­schuss Rhein­land-Pfalz, Fa. Theo Klein GmbH Ram­berg, Fa. Eugen Trauth & Söh­ne Herx­heim, KFE – Die Kaf­fee­rös­te­rei Land­au, Josef Klein Besen- und Bürs­ten­fa­brik Ram­berg, Wunsch­träu­me Land­au, Buch­hand­lung Pyra Ann­wei­ler, Süd­pfalz­ther­me Bad Bergza­bern, Jugend­amt SÜW

In Koope­ra­ti­on mit dem Lan­des­el­tern­aus­schuss RLP

Eine aus­führ­li­che Bericht­erstat­tung folgt in Kürze!

LEA KRITISIERT „BESTRAFUNGS-STREIKS“ GEGEN DIE KITA-ELTERN

Der Lan­des­el­tern­aus­schuss der Kitas in RLP (LEA) for­dert Ver­di Rhein­land-Pfalz auf, das Streik­recht in den Kitas nicht zu miss­brau­chen und sich der eige­nen Ver­ant­wor­tung für das Kin­des­wohl bewusst zu wer­den. „Die aggres­si­ve der­zei­ti­ge Streik­wel­le in den Kitas, die den von Coro­na getrof­fe­nen Kin­dern und ihren Fami­li­en wei­te­ren schwe­ren Scha­den zufügt, ist zum guten Teil eine Bestra­fungs­ak­ti­on gegen die Eltern und die Coro­na-Poli­tik. Die Tarif­run­de wird hier für poli­ti­sche Streiks miss­braucht“, kri­ti­siert LEA-Vor­sit­zen­der Andre­as Winheller.

So hat der zustän­di­ge Ver­di-Gewerk­schafts­se­kre­tär Vol­ker Eus­kir­chen in inter­nen Mails die Moti­va­ti­on für den Streik expli­zit mit der Ver­är­ge­rung der Fach­kräf­te über die Coro­na-Poli­tik begrün­det. Dort heißt es als Fazit nach einer lan­gen Abrech­nung mit den angeb­lich
unzu­rei­chen­den Coro­na-Maß­nah­men wört­lich: „Vie­le Erzieher*innen sind auch wegen Coro­na wütend, sie orga­ni­sie­ren sich und sie wol­len sich […] auf der Stra­ße zei­gen.“ Die­ses Motiv zeigt sich auch in einer Aus­sa­ge, die Vol­ker Eus­kir­chen in einem heu­te in der Main­zer All­ge­mei­nen Zei­tung ver­öf­fent­lich­ten Inter­view trifft: „Die Eltern, die Regel­tes­tun­gen ver­hin­dert haben, dür­fen jetzt nicht über vier Schließ­ta­ge wegen Warn­streiks jam­mern.“ Damit ver­knüpft Ver­di jetzt die Coro­na-Poli­tik, die in RLP sach­ge­recht und auf­grund von Exper­ten­po­si­tio­nen im Inter­es­se des Kin­des­wohls gestal­tet wur­de, mit der Anset­zung von Streiks – ein bei­spiel­lo­ser Vor­gang. Dass das schar­fe Schwert der Kita-Streiks, das für Kin­der und Fami­li­en nach der Coro­na-Zeit unheim­lich belas­tend wirkt, für poli­ti­sche Straf- und Frustak­tio­nen miss­braucht wird, ist für den Lan­des­el­tern­aus­schuss Rhein­land-Pfalz schlicht unverantwortlich.

„Eltern ste­hen hin­ter den Fach­kräf­ten, wenn es um eine fai­re Bezah­lung und gute Rah­men­be­din­gun­gen in den Kitas geht. Und sie haben in der Ver­gan­gen­heit mehr­heit­lich auch not­wen­di­ge Streiks immer mit­ge­tra­gen. Umso mehr müs­sen sie sich betro­gen füh­len, wenn Ver­di jetzt exzes­siv streikt, um damit Mit­glie­der­ge­win­nung und Mit­glie­der­mo­ti­va­ti­on in ande­ren Poli­tik­be­rei­chen zu för­dern. Der LEA RLP ruft bei­de Tarif­par­tei­en auf, kon­struk­tiv zu ver­han­deln und auf die übli­che Eska­la­ti­on und Tarif­folk­lo­re zu ver­zich­ten. Wer in der der­zei­ti­gen ver­zwei­fel­ten Lage vie­ler Fami­li­en und ange­sichts der bereits ein­ge­tre­te­nen psy­chi­schen Beein­träch­ti­gun­gen vie­ler Kita-Kin­der jetzt die not­wen­di­ge Betreu­ungs­si­cher­heit ohne Not gefähr­det, zün­delt in einer Pul­ver­kam­mer. Es ist daher auch an Ver­di, rhe­to­risch abzu­rüs­ten und zu einer ver­ant­wor­tungs­vol­len und lösungs­ori­en­tier­ten Tarif­stra­te­gie zurück­zu­fin­den“, fasst LEA-Spre­cher Win­hel­ler die Erwar­tun­gen der rhein­land-pfäl­zi­schen Kita-Eltern zusammen

INTERAKTIVES PLANSPIEL ZUM KITA-BEIRAT ZEIGT ENTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN AUF

Mit Geduld und gutem Wil­len – gemein­sam für eine gute Kita

Am 06. Mai 2022 fand das inter­ak­ti­ve Plan­spiel „Kita-Bei­rat – War­um und wie? Aus­ge­stal­tung in der Pra­xis“ statt, das vom Insti­tut für Bil­dung, Erzie­hung und Betreu­ung in der Kind­heit (IBEB) mit Unter­stüt­zung der Kreis­eltern­aus­schüs­se Bad Dürk­heim (KEA DÜW), Ger­mers­heim (KEA GER) und Süd­li­che Wein­stra­ße (KEA SÜW) aus­ge­rich­tet wurde.

Sis­si West­rich (Minis­te­ri­um für Bil­dung), Prof. Dr. Armin Schnei­der (IBEB) und Andre­as Win­hel­ler (Lan­des­el­tern­aus­schuss) erläu­ter­ten ein­lei­tend die Not­wen­dig­keit der im Kita-Gesetz ver­an­ker­ten und somit recht­lich bin­den­den Vor­ga­be zur Eta­blie­rung einer flä­chen­de­cken­den Betei­li­gungs­kul­tur in den rhein­land-pfäl­zi­schen Kitas. So sei die Insti­tu­tio­na­li­sie­rung der Per­spek­ti­ve der Kin­der sowie die breit­ge­fä­cher­te Betrach­tung der Per­spek­ti­ven aller Ver­tre­ter­grup­pen der Verantwortungs­gemein­schaft in einem päd­ago­gi­schen Dis­kurs ein wich­ti­ges Mit­tel zur Schaf­fung glei­cher Qualitätsstandards.

In einem Pra­xis­bei­spiel ange­deu­te­te Ent­wick­lungs­po­ten­tia­le für die ver­schie­de­nen Ver­tre­ter­grup­pen haben sich in dem Plan­spiel noch­mals ver­deut­licht. So hat die Trä­ger­ver­tre­tung nicht nur die Gesamt­ver­ant­wor­tung für die Ein­rich­tung und die finan­zi­el­len Ent­schei­dun­gen, son­dern trägt auch Sor­ge dafür, dass in der Sit­zung alle Stim­men gehört wer­den. Idea­ler­wei­se unter­stützt das auf Vor­schlag der Eltern­ver­tre­tung gewähl­te stell­ver­tre­ten­de vor­sit­zen­de Mit­glied in einer Tan­dem­mo­de­ra­ti­on bei die­ser her­aus­for­dern­den Rol­le. Beson­ders deut­lich wur­den die Rele­vanz der Prä­senz­sit­zung für die Ein­bin­dung aller Ver­tre­ter­grup­pen sowie eine adäqua­te Vor­be­rei­tungs­pha­se inner­halb der Ver­tre­ter­grup­pen für eine recht­lich bin­den­de Beschlussfassung.

Der Kita-Bei­rat muss sich als neu­es Gre­mi­um eta­blie­ren, dies ist für alle Ver­tre­ter­grup­pen ein Lern­pro­zess. Sich in der jewei­li­gen Rol­le ein­zu­fin­den, und sich ins­be­son­de­re als Kita-Lei­tung oder Fach­kraft für die Kin­der­per­spek­ti­ve (FaKiB) von der all­täg­li­chen Funk­ti­on als päd­ago­gi­sche Fach­kraft abzu­gren­zen, erfor­dert Übung. Die Durch­füh­rung von mehr als einer Kita-Bei­rats­sit­zung im Jahr kann daher dazu bei­tra­gen, Selbst­ver­trau­en zu gewin­nen und eine regel­mä­ßi­ge, offe­ne und wohl­wol­len­de Dis­kus­si­ons­kul­tur zum Woh­le der Kin­der zu festigen.