INFORMATIONEN ZU VERTRETUNGSKRÄFTEN

Die Erkäl­tungs­zeit beginnt, bereits jetzt errei­chen und die ers­ten Mel­dun­gen, dass auf­grund von krank­heits­be­ding­ten Aus­fäl­len des Fach­per­so­nals Betreu­ungs­zei­ten redu­ziert wer­den müs­sen. Für die­sen Fall muss der Kita-Trä­ger Ver­tre­tungs­per­so­nal vorhalten.

Klar ist: Es wird ver­mut­lich nie­mals gelin­gen, dass z.B. bei einer Grip­pe­wel­le sämt­li­che Per­so­nal­aus­fäl­le sofort kom­pen­siert wer­den und Ein­schrän­kun­gen völ­lig ver­mie­den wer­den kön­nen. Lei­der sind in sol­chen Situa­tio­nen auch sehr kurz­fris­tig ver­än­der­te Öff­nungs­zei­ten oder “Not­grup­pen” nicht ver­meid­bar. Wie soll­te der Trä­ger agie­ren, wenn sich mor­gens vier von neun Fach­kräf­ten krank mel­den und so kurz­fris­tig kein Ver­tre­tungs­per­so­nal ver­füg­bar ist? Zum Schutz der Kin­der bleibt ihm dann lei­der kei­ne ande­re Wahl. 

Aber: Es zeigt sich auch immer wie­der, dass es gro­ße Unter­schie­de gibt, ab wel­chem Grad des per­so­nel­len Aus­falls mit der Akti­vie­rung des Maß­nah­men­plans reagiert wer­den muss. Man­chen Kitas steht aus­rei­chend Ver­tre­tungs­per­so­nal zur Ver­fü­gung, sodass wirk­lich nur sol­che Extrem­si­tua­tio­nen zur früh­zei­ti­gen Schlie­ßung füh­ren. Ande­re Ein­rich­tun­gen wie­der­um befin­den sich bei­na­he ganz­jäh­rig im Maß­nah­men­plan und ver­fü­gen über eine nur sehr dün­ne Per­so­nal- bzw. Vertretungskräfte-Decke.

Unse­re Erfah­rung zeigt: Wenn Schlie­ßun­gen und redu­zier­te Ange­bo­te nicht per­ma­nent vor­kom­men son­dern sich auf ein nach­voll­zieh­ba­res Maß beschrän­ken, wenn die Eltern den Ein­druck haben, es wird sich um aus­rei­chend Per­so­nal bemüht und wenn ihnen dar­über hin­aus trans­pa­rent ist, wie die per­so­nel­le Situa­ti­on zustan­de kommt und wie sie sich aus­wirkt, dann haben sie auch gro­ßes Ver­ständ­nis und unter­stüt­zen dann auch in Zei­ten von per­so­nel­len Eng­päs­sen ger­ne. (Hier­zu emp­feh­lens­wert: Das Per­so­na­lo­me­ter).

Sehr häu­fig begeg­nen uns Fra­gen zu den Rege­lun­gen beim Ein­satz von Ver­tre­tungs­kräf­ten. Wer darf Ver­tre­tungs­kraft sein? Kann ein Ver­tre­tungs-Pool ein­ge­rich­tet wer­den? Wie wer­den Ver­tre­tungs­kräf­te finan­ziert?
Die­se und wei­te­re Fra­gen wer­den nun auf dem Kita-Ser­ver, der offi­zi­el­len Web­sei­te des Lan­des RLP zu allen Kita-The­men, beantwortet.

Ins­be­son­de­re der Abschnitt zur Refi­nan­zie­rung von Ver­tre­tungs­kräf­ten mit kon­kre­tem Rechen­bei­spiel hat dabei unse­re Auf­merk­sam­keit geweckt. Dort heißt es:
Dabei wer­den Urlaubs­ta­ge, Krank­heits­ta­ge und Fort­bil­dungs­ta­ge berück­sich­tigt und ent­spre­chend mit­fi­nan­ziert, denn die Kos­ten für die­se Tage – an denen die Ver­tre­tungs­kraft nicht zum Ein­satz kommt – wer­den auf alle Tage umge­legt, an denen die Ver­tre­tungs­kraft zum Ein­satz hät­te kom­men kön­nen.
Das häu­fig auf­kom­men­de Argu­ment, Ver­tre­tungs­kräf­te sei­en ein gro­ßes, finan­zi­el­les Risi­ko, soll­te vor die­sem Hin­ter­grund ein­mal genau­er betrach­tet werden.